Spielvereinigung verliert in Kraiburg deutlich mit 0:7

Eine total einseitige Partie sahen die Zuschauer beim Lokalderby in der Wildbach-Arena. Im Gegensatz zum Hinspiel (2:2 Remis und glücklicher Punktgewinn für den TV) hatte die Cuedan-Elf nicht den Hauch einer Chance. Nach der deutlichen Niederlage in Forsting setzte es für die Törring-Elf eine weitere Klatsche. Man war mit dem 7:0 sogar noch gut bedient. Viele Jettenbacher Fans munkelten ja vor dem Spiel bereits von einer zweistelligen Niederlage. Diese konnte man gerade noch so vermeiden. Der Aufstiegsaspirant (Kopf an Kopf-Rennen mit Oberndorf) packte wie erwartet die Schallmauer von 100 Ligatoren und steht derzeit nach 21 Spielen bei der Marke von 103 Toren (Schnitt nach Adam Riese fast 5 Tore pro Spiel). Allemal Rekordverdächtig!

Rekordverdächtig auch die aktuell 31 Buden von Thomas Voglmaier. Er hat damit alleine mehr Treffer erzielt als die gesamte Mannschaft der Spielvereinigung, die ja bei 29 Toren steht. Es bleibt dem VG-Lokalrivalen zu wünschen, dass sie den Aufstieg packen und in eine andere Liga verschwinden. Das fußballerische Können dazu zeigten sie auch in der Begegnung gegen unsere Elf, die in allen Belangen unterlegen war.

Die Spieldaten:

Ergebnis: 7:0 (2:0)

Torschützen:

TV Kraiburg: Thomas Voglmaier (18./68.Min.), Elias Käsmaier (23.Min.), Julian Kinzner (62.Min.), Felix Gallemann (79.Min.), Lukas Kifinger (85.Min.), Felix Weber (88.Min.)

SpVgg Jettenbach: Fehlanzeige

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: Sebastian Mayerhofer, SC 1966 Rechtmehring

Unauffällig und ohne Probleme in einem fairen Spiel;

Gelbe Karten:

TV Kraiburg: Matthias Radlbrunner;

SpVgg Jettenbach: Patrick Feulner;

Zeitstrafe: Patrick Wieser, SpVgg Jettenbach (85.Min.)

Aufstellungen:

TV Kraiburg:

Eduard Dressler, Nel Sagermann, Lukas Kifinger, David Imiolek, Tim Losbichler (C), Thomas Voglmaier, Felix Gallemann. Matthias Radlbrunner, Elias Käsmaier (ab 65.Min. Mohammed Al Garadi), Julian Kinzner (ab 75.Min. Felix Weber), Lukas Brandl (ab 60.Min.Fabian Kies); ab 80.Min. Michael Zeiller für?

Trainer: Alois Radlbrunner

SpVgg Jettenbach:

Josef Manstetter, Florian Asanger, Raphael Kufner (C), Sebastian Gottwald, Patrick Wieser, Patrick Pauly (ab 81.Min. Erasmus Kurtz), Maxi Mußner (ab 70.Min. Florian Eisner), Patrick Feulner, Sebastian Greißl, Sergiu Iuga, Florian Mittermaier (ab 26.Min. Erasmus Kurtz / ab 63.Min. Bastian Rosenkranz);     

Trainer: Dan Cuedan

Spielbericht:

Die Radlbrunner-Elf von Anfang an im Vorwärtsgang und stets um spielerische Lösungen bemüht. Jettenbach`s Coach Dan Cuedan setzte wie erwartet auf eine defensive Grundhaltung mit Konterangriffen. Schnell wurde in der Begegnung klar, dass die Jungen (TV) gegen die Alten (SpVgg) die Oberhand behalten werden. Ein erster Warnschuss verfehlte noch das Tor von Josef Manstetter. In einer der nächsten Spielszenen zeigte sich, ein weiterer gravierender Unterschied. Die Schnelligkeit der TV-Spieler, als Patrick Feulner einen Zweikampf verlor und anschließend zur Trikotbremse greifen musste, was die gelbe Karte zur Folge hatte. Der Altersunterschied nicht nur in dieser Szene deutlich. Die Cuedan-Elf in der gesamten ersten Halbzeit mit nur einer nennenswerten Offensivaktion und dies nach einer Standartsituation. Eine Ecke von Patrick Wieser rutschte Kraiburgs Keeper Dressler (über 90 Minuten beschäftigungslos) über die Hände. Am hinteren Pfosten jedoch kein Jettenbacher Abnehmer, der diesen kleinen Lapsus hätte nutzen können. Glück auf der Gegenseite für Keeper Manstetter, der weit aus seinem Tor eilte, jedoch zu spät dran war und den Kraiburger Angreifer umsäbelte. Schiedsrichter Mayerhofer entschied auf Abseits, so dass der Kelch einer vermutlich roten Karte an Jettenbachs Keeper, der kurzfristig einsprang, vorbei ging. Kurz darauf der Kraiburger Führungstreffer durch Goalgetter Voglmaier aus der Distanz. Manstetter sah dabei nicht glücklich aus. Die Führung dennoch verdient. Als sich eine abgerutschte Flanke von Voglmaier gefährlich auf das Dreieck senkte, klärte Manstetter den Ball zur Ecke. Und diese führte zum 2:0 durch Elias Käsmeier, der ungehindert seinen Kopfball platziert ins lange Eck setzte. Jettenbach`s Abwehrspieler duckte sich zuvor weg. So macht man „Einschläge“ leicht! Die Gastgeber in der gesamten ersten Halbzeit überlegen, ohne jedoch weitere Glanzlichter zu setzen. Einzig ein Freistoß von Voglmaier (wollte die Kugel um die Mauer schlenzen) sorgte für einen prickelnden Moment. Der Pausenstand von 2:0 noch das Beste aus Jettenbacher Sicht.

Bei besten Fußballwetter sollte die zweite Halbzeit dann doch noch bitter für die Elf von Kapitän Raphael Kufner werden.  ICE (TV) gegen Dampflok (SpVgg) wurde wie auf Schienen auch auf dem grünen Rasen zu einem ungleichen Duell. Fünfzehn Minuten tat sich wenig, ehe Lukas Brandl nach einer schönen Kombination den dritten Treffer nur knapp verfehlte. Diesen erzielte dann kurz darauf Julian Kinzner, als er sich im Strafraum gegen drei Jettenbacher durchsetzte, und mittig einlochte. Das Spiel verlagerte sich fortan nur mehr in eine Hälfte und war nach dem 4:0 durch Voglmaier, der ungehindert aus 6 mtr. einschießen konnte, durch. Beide Trainer wechselten munter aus und ein, ehe Matthias Radlbrunner den nächsten Treffer auf dem Schlappen hatte. Dieser gelang dann Felix Gallemann, der sich den Ball locker auf den Fuß legen konnte und mit einem Schlenzer ins Eck erfolgreich war. Das Abwehrverhalten von Neuzugang Patrick Pauly viel zu brav (wie im Übrigen auch das vieler seiner Kameraden) und auch Manstetter sah ein weiteres Mal nicht gerade glücklich aus. Die Gastgeber mit weiteren Chancen für den eingewechselten Mohammed Al Garadi, der zwei Mal frei vor Manstetter auftauchte, diesen aber nicht überwinden konnte. Kraiburg weiter im Vorwärtsgang und in der Endphase des Spieles mit weiteren Treffern durch Lukas Kifinger und Felix Weber (nach Verletzungspause wieder dabei und mit seinem 25.Saisontreffer). Patrick Wieser musste nach zu harten einsteigen,  noch mit einer Zeitstrafe runter, dies fiel jedoch nicht mehr ins Gewicht. Jettenbacher Offensivaktionen in der zweiten Halbzeit: „Fehlanzeige“.

Fazit:

Selten war ein Derby der beiden Mannschaften so eindeutig. Die Gastgeber wie ein Spitzenteam, die Törring-Elf wie ein Absteiger agierend. Die Cuedan-Elf muss sich dringend sammeln und sollte am kommenden Sonntag in Aßling (Spielbeginn um 13.00 Uhr am Büchsenberg) wieder ein anderes Gesicht, als zuletzt zeigen. Aber auch das dritte Auswärtsspiel in Folge wird kein Selbstläufer werden. Die Aßlinger Zweite mit den ersten beiden Saisonsiegen (Soyen und Taufkirchen) im Aufwind und noch mit einer Minichance doch noch den direkten Wiederabstieg zu entrinnen. Abgestiegen (noch nicht rechnerisch) aber faktisch ist der weitere VG-Rivale TSV Taufkirchen. Bleibt zu wünschen, dass es nur ein kurzes Intermezzo in der B-Klasse wird. Zurück in die B-Klasse kann auch die Törring-Elf die Aßlinger Gastgeber schicken. Mit den zuletzt dar gebotenen Leistungen wird dies jedoch nicht gelingen. Der Büchsenberg wird zeigen, ob sich Kufner und Co. fangen und im Saisonendspurt (Heim Waldhausen – Auswärts Rechtmehring) noch den einen oder anderen Punkt holen können.

Kraiburg – 27.April 2024

Bericht: Peter Schillmaier