Auf der Suche nach der Leichtigkeit

Mit Hängen und Würgen zum 1:0 Heimsieg gegen Pittenhart 2

Erneut schwerer als erwartet tat sich die Spielvereinigung im Heimspiel gegen Pittenhart 2. Es reichte dennoch zu einem eminent wichtigen Erfolg. Feulner und Co. haben es weiterhin selbst in der Hand spätestens am 22.Mai zu jubeln. Das Aufstiegsrennen weiterhin knallhart.

Hier das Restprogramm der Mannschaften:

SV Höslwang: Seeon-Sebbruck (A), Schnaitsee 2 (H), Pittenhart 2 (A), Oberndorf 2 (H)

SpVgg Jettenbach: Oberndorf 2 (A), Ramerberg 2 (H), Haag (H), Vogtareuth (A)

TSV Haag: Ramerberg 2 (H), Grünthal 2 (A), Jettenbach (A), Spielfrei;

FC Grünthal 2: Babensham 2 (H), Haag (H), Spielfrei, Seeon-Seebruck 2 (H)

Edling 2 dürfte aus dem Rennen sein.   

Es heißt nunmehr für die Kicker der Spielvereinigung: Arschbacken zusammenkneifen und auf in den Kampf!

Die Spieldaten:

Ergebnis: 1:0 (0:0)

Torschützen:

SpVgg Jettenbach: Maximilian Mußner (68.Min.) Elfmeter

SpVgg Pittenhart 2: Fehlanzeige

Zuschauer: 50

Schiedsrichter: Georg Huber, SV Weidenbach

Gelbe Karten:

SpVgg Jettenbach: Matthias Schmid, Florian Mittermaier;

SpVgg Pittenhart 2: Alexander Umstädter, Artur Justus;

Aufstellungen:

SpVgg Jettenbach:

Josef Manstetter, Sebastian Gottwald, Florian Asanger, Besnik Hyseni (ab 75.Min. Michael Geisberger), Thomas Mittermaier, Patrick Feulner (C), Maximilian Mußner, Raphael Kufner, Patrick Wieser, Matthias Schmid (RW Florian Mittermaier), Florian Mittermaier (ab 53.Min. Lukas Beham);  

Trainer: Matthias Schmid

SpVgg Pittenhart 2:

Matthias Englbrechtinger, Falco Hunger, Alexander Umstädter, Christian Albusberger, Lukas Heider (C), Michael Maier, Georg Stöcklhuber (ab 60.Min. Stephan Stecher), Siegfried Göbl, Maximilian Richter, Markus Hacker, Artur Justus;

Auch eingewechselt: Daniel Göls, Florian Strein;

Trainer: Artur Justus

Spielbericht:

Die entscheidenden Wochen haben begonnen und die Törring-Elf nervelt etwas. Nach der mehr als enttäuschenden Leistung in Schnaitsee reichte es auch im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Pittenhart 2 nur zu einem Zitter-ri, Zitter-ra, Zitter-ro-Sieg. Zuschauer und Daueroptimist Manni Nitsch bezeichnete den Erfolg als Arbeitssieg. Diese Aussage trifft den Nagel auf den Kopf. Denn die Truppe von Trainer Schmid hatte schwer zu kämpfen, ehe der Dreier dank eines verwandelten Foulelfmeters von Maxi Mußner feststand. Dass der Sieg auf Grund der höheren Spielanteile und der klareren Chancen verdient war, steht außer Zweifel. Auch andere Spitzenteams der Liga feiern nur knappe Erfolge. Deshalb ist in der Endphase der Saison und der knappen Tabellenkonstellation jeder Erfolg wichtig. Egal wie er zustande kommt. Im Duell der beiden Spielvereinigungen im Vereinsnamen zeigten die Gäste, dass sie sich gegen den drohenden Abstieg in die C-Klasse (während die Erste Mannschaft den Aufstieg in die Kreisliga anstrebt) wehren. Denn Pittenhart, mit einigen AH-Spielern in den Reihen, hatte durchaus auch Chancen auf einen Treffer. Die beste Chance davon hatte der auffälligste Gästeakteur Kapitän Lukas Heider in der 59.Minute, als er nach einem Eckball das Spielgerät an das Lattendreieck setzte. Wer weiß wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn der Ball den Weg ins Netz gefunden hätte. Die Törring-Elf zu Beginn der Partie mit mehr Ballbesitz aber mit keinen nennenswerten Abschlüssen. Die zündende Idee fehlte. Als sich dann Coach Matthias Schmid als Mittelstürmer am Ball, im Strafraum durchwurschtelte, wurde er klar von den Beinen geholt. Schiedsrichter Georg Huber, der das Ende seiner langen Laufbahn ankündigte, fehlte nicht nur in dieser Szene der klare Blick auf das Geschehen. Pittenhart verteidigte klug und setzte nach vorne den einen oder anderen Nadelstich. Verzog der frühere Goalgetter Markus Hacker nach einem Konter noch klar, so bot sich Michael Maier nach einer unnötigen Ecke, sowie der anschließenden Unsicherheit von Keeper Manstetter (verschätzte sich), eine wesentlich bessere Möglichkeit. Statt den Kopf zu verwenden, versuchte es Maier mit einem Volleyschuss, der den Kasten der Spielvereinigung klar verfehlte. Im Anschluss hatte dann nach einem Abwehrfehler erneut Hacker die Chance auf den Führungstreffer. Doch statt – was möglich gewesen wäre – allein auf Keeper Manstetter zuzugehen, zog er aus 16 mtr. überhastet ab. Angetrieben von Raphael Kufner, der sich bereits wesentlich besser als in Schnaitsee präsentierte und sich als Dreh-und Angelpunkt etablieren sollte, versuchte die Törring-Elf noch vor dem Seitenwechsel den Führungstreffer zu erzielen. Kufner (Abschluss gerade noch geblockt), Florian Mittermaier (Torwart), Wieser (Kopfball in der Rückwärtsbewegung) und Feulner (schwacher Distanzschuss) boten sich Möglichkeiten dafür. Aber insgesamt wurde zu wenig druckvoll nach vorne agiert, um die Gästeabwehr stärker ins Wanken zu bringen. Auch die vielen Stockfehler und das fehlende präzise Anspiel fielen erneut deutlich auf.

Noch deutlicher als in der ersten Halbzeit bestimmte die Törring-Elf nach dem Wiederanpfiff das Spielgeschehen. Die meist sattelfeste Abwehr um den erneut starken Besnik Hyseni und Thomas Mittermaier, ließ bis auf die bereits geschilderte Schrecksekunde (Lattendreieck Heider) nur mehr eine Chance zu, als Maier nach einem Konter das Außennetz traf. Ansonsten hatte Keeper Manstetter nur wenig bis gar nichts zu tun. Im Angriff dagegen haperte es weiterhin. Schmid schlug bei einer guten Chance über den Ball, den zweiten Ball setzte Thomas Mittermaier aus 18 mtr. neben das Tor. Jettenbach drückte, der zündende Funke fehlte jedoch weiterhin. Als sich Kufner im Strafraum durchsetzte, ein klares Foul an ihm. Schiedsrichter Huber zögerte zuerst (in der selbem Spielsituation wurde danach im Strafraum auch noch Maxi Mußner von den Beinen geholt) ehe er dann doch auf den Punkt zeigte. Wie sagte Schiri Huber noch in der Halbzeitpause zum Berichterstatter auf die Frage ob er das klare Foul an Schmid nicht gesehen habe: Ich pfeife nur, was ich auch tatsächlich sehe! Ob er das klare Foul an Kufner tatsächlich gesehen hat, kann bezweifelt werden, aber dass der Elfer berechtigt war, daran bestand überhaupt kein Zweifel. Maxi Mußner übernahm die schwere Verantwortung und das wichtige 1:0 war erzielt, obwohl der Gästekeeper die richtige Ecke erahnte. In der Folge weitere Jettenbacher Chancen. Zum Teil fehlte das Glück, zum anderen Teil schlugen die Nerven den Akteur ein Schnippchen und auch etwas das Können fehlte, um den Dreier frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Kufner und Lukas Beham (brachte nach seiner Einwechselung viel Schwung auf der linken Seite) per Distanzschüssen, Mußner per 16 mtr. Freistoss (Torwart) hatten erste Chancen. Aber die besten und klarsten blieben Asanger (nach einer perfekten Kombi nach einem vorangegangenen weiten Abschlag von Manstetter zwischen Mußner und Schmid, sowie Wieser nach einem raffinierten Freistoß von Kufner vorbehalten. Beide scheiterten an Keeper Englbrechtinger. Als nach einen schnellen Konter Florian Mittermaier den frei mitgelaufenen Mußner suchte und sah, fand der Querpass leider ein Verteidigerbein. Bessere Chancen kann man eigentlich nicht haben. Nun es reichte dennoch zum Sieg. Und das allein zählt.

Fazit: Man merkt deutlich, dass in der Schlussphase der Saison auch der Kopf eine entscheidende Rolle spielen wird. Man könnte sich vieles ersparen, wenn man im Abschluss wieder effizienter wird. Die Mannschaft hat die Qualität um die heiße Phase (Auswärts Oberndorf 2 am Sonntag den 1.Mai um 16.15 Uhr – danach die Heimspiele gegen Ramerberg 2 und dem voraussichtlichen Showdown gegen Haag – zum Abschluss bei Vogtareuth 2) erfolgreich zu meistern. Das hat sie bereits in einigen Spielen – zuletzt gegen Grünthal 2 – bewiesen. Daran sollte sich das Team erinnern, dann wird es auch klappen. Auch daran, dass man vier Spieltage vor Saisonende trotz der einen oder anderen unnötigen Niederlage weiterhin auf Platz 2 steht. Das kommt nicht von ungefähr.

Im „Wonnemonat“ Mai heißt es nunmehr zusammen zu stehen. Das gilt für das Team (private Interessen haben zurückzustehen) und auch für die Fans. Man kann der Mannschaft auf Grund der aktuellen Leistungen durchaus kritisch gegenüberstehen, aber jetzt gilt nur noch eins: „Gemeinsam durch dick und dünn“. Machen wir in Oberndorf den Anfang!     

Jettenbach den 23.April 2022

Bericht: Peter Schillmaier