Gott sei Dank – Winterpause

Spielvereinigung verliert auch in Babensham

Mit der dritten Niederlage in Folge gehen Jettenbachs Kicker in die lange Winterpause. Viel Zeit zum Nachdenken und zum Analysieren für die Spieler, Trainer und Offiziellen vor dem Neustart am 20.März 2022 in Edling. Denn die zuletzt gezeigten Leistungen werden nicht ausreichen um ein ernstes Wort um den Wiederaufstieg mitreden zu können. Dazu trug auch der erneut schwache Auftritt in Babensham bei. Da dürfen auch die vielen Ausfälle (Thomas Mittermaier, Besnik Hyseni, Maxi Mußner, Sebastian Stephan, Patrick Wieser, Michael Wasylaszcuk, Lukas Beham) nur bedingt als Grund herhalten. Die fünfte Niederlage im achten Auswärtsspiel konnte man bereits im Vorfeld erahnen. Zu dürftig die zuletzt gezeigten Leistungen in der Fremde und auch bei der Heim-Niederlage gegen Maitenbeth. Das Spiel in Babensham zeigte die Schwächen der Schmid/Cronauer-Truppe erneut in aller Klarheit auf. Bei 7 Toren – 3 Elfmetern – 1er Gelb/Roten Karte und 8 Gelben Karten, kann man als „Nichtzuschauer“ leicht zu der Annahme kommen, dass man ein „Spektakelspiel“ versäumt hat. Weit gefehlt, die Begegnung zumindest von der Jettenbacher Seite aus betrachtet, mehr ein Hauen- und Stechen als ein B-Klassenspiel, so das Niveau über weite Strecken der Partie. Dabei konnten die Hausherren im bisherigen Saisonverlauf auf eigenem Geläuf selten überzeugen. Nur ein Heimsieg (7:2 gegen Vogtareuth 2) gelang dem bisher doch enttäuschenden A-Klassenabsteiger vor dem Match gegen Jettenbach. Zudem konnten die Babenshamern außer diesen sieben Treffern nie mehr als 2 Tore in allen ihren bisherigen Begegnungen in der B-Klasse Gruppe 3 erzielen. Da geben die gegen die Törring-Elf erzielten fünf Treffer doch sehr zu denken.   

Die Spieldaten:

Ergebnis: 5:2 (3:0)

Torschützen:

TSV Babensham 2: Stephan Wimmer (5./39.-11mtr./73.Min.), Rainer Maier (40.Min.), Hans Lamprecht (57.Min.-11 mtr.) 

SpVgg Jettenbach: Georg Lackmaier (46.Min.), Eigentor Babensham (58.Min.- Florian Schausbreitner)

Zuschauer: 60

Schiedsrichter: Ralf Stadlhuber, DJK SV Edling   

Gelb/Rote Karte: Rainer Maurer, TSV Babensham 2 (61.Min.)

Gelbe Karten:

TSV Babensham 2: Florian Schuasbreitner, Jonas Lenz, Rainer Maier, Bernhard Roßrucker;

SpVgg Jettenbach: Michael Gottwald, David Schmalzgruber, Dominik Fischer, Patrick Feulner;

Aufstellungen:

TSV Babensham 2:

Thomas Frank, Felix Herwegh, Martin Bachmaier, Florian Schausbreitner, Leonhard Kirchlechner (C), Jonas Lenz (ab 46.Min. Bernhard Roßrucker), Rupert Löw, Paul Semmler (ab 46.Min. Giannino Esposito – ab 62.Min. Markus Lazarus – ab 85.Min. Johann Utz), Rainer Maier, Hans Lamprecht, Stephan Wimmer;

Rückwechsel

Trainer: Ludwig Dürnecker

SpVgg Jettenbach:

Josef Manstetter, Florian Asanger, Egzon Behrami (ab 68.Min. Michael Geisberger), Sebastian Gottwald, Michael Gottwald, David Schmalzgruber, Patrick Feulner (C), Florian Mittermaier, Matthias Schmid (ab 83.Min. Thomas Haringer), Stefan Wasylaszcuk (ab 46.Min. Georg Lackmaier), Dominik Fischer;  

Trainer: Matthias Schmid

Spielbericht:

Herrlichstes Spätsommerwetter – aber eine ungewöhnliche Anstoßzeit um 12.30 Uhr und dies an einem Samstag. Nun die Zeitumstellung und das damit verbundene frühere Dunkel werden, sowie das nachfolgende Spiel der Babenshamer Ersten, tragen zu diesem ungewöhnlichen Termin ihren Teil bei. Erstmals „Dunkel“ wurde es für die Spielvereinigung bereits nach fünf Minuten, als Keeper Manstetter etwas übermotiviert seinen Kasten verließ, das Laufduell gegen Maier – wer kommt zuerst an den Ball – verlor und kurz danach bereits früh den Ball aus dem Tor holen durfte. Maier`s Querpass kam mit Glück zu dem vollkommen freistehenden Stephan Wimmer, der die Kugel aus 5 mtr. nur einzudrücken brauchte. Ein Geschenk von Manstetter (wenn raus – dann ohne Wenn und Aber) aber auch seiner neu formierten Defensive, die sich in der Spielszene überrumpeln ließ und nur als Zuschauer bei der gesamten Aktion auftrat. Die nächsten Spielminuten zeigten rigoros einsteigende und körperlich weit überlegene Gastgeber (dies dürfte aber bekannt gewesen sein), mit Gelben Karten für Schausbreitner und Lenz und zwei Angriffe der Spielvereinigung die nichts einbrachten, obwohl durchaus mehr drin gewesen wäre. Dabei zwei Mal im Blickpunkt Florian Mittermaier: Beim ersten Flankenlauf scheiterte er beim Abschluss an Keeper Frank, der den Ball nicht festhalten konnte, aber auch keinen weiteren Jettenbacher Stürmer in der Box sah. Bei der zweiten Aktion spielte Mittermaier einen Querpass (der versandete), statt selbst mutig auf die Kiste zuzugehen und abzuschließen. Die Partie spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab, ehe sich Spielercoach Schmid im Strafraum behauptete und anschließend von Löw gefoult wurde. Schiedsrichter Stadlhuber zeigte zum ersten Mal auf den Punkt. Behrami trat zum Elfer an und sein Schuss wurde zur Rückgabe für Torwart Frank. Zuviel nachgedacht vor dem Schuss? Jettenbach offenbarte in der weiteren Folge doch erhebliche Schwächen in allen Mannschaftsteilen, ehe ein Doppelschlag die Gastgeber jubeln ließ. Einen durchaus umstrittenen Handelfmeter (Behrami – Hand mehr angelegt als Körperverbreiterung-warum keine größeren Proteste?) verwandelte Wimmer mittig im Jettenbacher Kasten. Manstetter hatte sich für eine Ecke entschieden. Und nur zwei Minuten später segelte ein langer Freistoß (von der Mittellinie getreten) von Lenz in den Jettenbacher Strafraum. Keiner stieg hoch, so dass Torschütze Maier nur seinen Kopf hinhalten musste, um das Spielgerät aus 11 mtr. ins Eck zu versenken. Zwar platziert, aber auch nicht unhaltbar, da der Ball ohne Wucht sehr lange in der Luft war. Im gesamten Ablauf gesehen, erneut ein schwaches Abwehrverhalten aller Jettenbacher Akteure im Strafraum. Man erinnerte sich bei dieser Situation fatal an die Tore in Höslwang.

Fazit der ersten Halbzeit mit wenig konstruktiven Fußball auf beiden Seiten:

Babensham – 3 Chancen – 3 Tore

Jettenbach – 3 Chancen – 0 Tore

Kommentar eines Babenshamer zur Halbzeit: Das ist heute eine gmade Wiesn!

Nun, kurz nach dem Wiederanpfiff flackerte ein Hoffnungslicht für die Törring-Elf, als der zur Pause eingewechselte Lackmaier nach einem Eckball von Feulner verkürzen konnte. Zehn Minuten später erlöschte das Licht jedoch schon wieder, als nach einem Zweikampf von Lackmaier im Strafraum (traf unglücklich die Hacke seines Gegenspielers), der Unparteiische zum dritten Mal auf den Elfmeterpunkt zeigte. Lamprecht trat an, vernaschte Manstetter und traf lässig in die Mitte zielend, zum 4:1. Nur zwei Minuten später der erneute Anschlusstreffer für Feulner und Co., als Mittermaier flankte und Schausbreitner den Ball vor den Jettenbacher Angreifern ins eigene Tor grätschte. Weiter ging es mit der Ampelkarte für Babenhams Maier, der vollkommen überflüssig gegen Manstetter (hatte den Ball sicher) nachgrätschte. Das Spiel durch die vielen Tore zwar unterhaltsam, aber auf einem sehr niedrigen, spielerischen und technischen Niveau. Die Spielvereinigung verstand es nicht die dreißig Minuten in Überzahl in Vorteile umzumünzen. Im Gegenteil: die Heimelf konterte über Wimmer, als die Abwehr der Törring-Elf offen wie ein Scheunentor agierte. Der Dreifach-Torschütze der Gastgeber ab der Mittellinie alleine unterwegs, umspielte auch noch Keeper Manstetter und versenkte das Leder aus schrägem Winkel ins verlassene Tor. Die Spielvereinigung ohne erkennbares System. Einige Akteure spielten desöfteren nicht den einfachen sondern den schwierigeren Ball. Andere verzettelten sich zu oft mit Dribblings statt schnell den öffnenden Pass zu spielen und wiederrum andere tauchten einfach zwischendurch immer wieder einmal ab. So konnte man sich obwohl in Überzahl nur noch zwei Halbchancen erspielen. Zuerst wurde ein Schuss von Schmid erfolgreich von den Hausherren geblockt, beim Nachball versprang der Ball und etwas später wurde ein Distanzschuss von Fischer eine sichere Beute für Torhüter Frank. Auf der anderen Seite verhinderte Manstetter zwei Mal gegen Lamprecht ein weiteres Gegentor. Letztlich unbedeutend für die Gastgeber, die sich über drei verdiente Punkte im Duell der beiden A-Klassenabsteiger freuen konnten. Für die Spielvereinigung war es im sechsten Vergleich (seit 2012) die erste Niederlage. Zuvor gab es 4 Siege und ein Remis. Viel schmerzlicher aber die erneute harmlose Vorstellung. Es ist einfach der Wurm drin, könnte man sagen. Aber so einfach darf man es sich nicht machen. Jeder Jettenbacher Fan, der den Samstag anders nutzte und nicht nach Babensham fuhr, hatte (leider) den richtigen Riecher.

Fazit:

Es muss sich in der Winterpause einiges tun, wenn man nicht weiter den eigenen Ansprüchen hinterherlaufen will.      

Babensham, den 06.11.2021

Bericht: Peter Schillmaier