Durchwachsene Leistung genügt für Heimsieg

2:0 Erfolg gegen SV Vogtareuth 2

Nicht nur 24 Stunden wie am vergangenen Wochenende, sondern zumindest eine ganze Woche bis zum nächsten Heimspiel, dem Spitzenspiel gegen Edling 2 (Samstag 16.Oktober um 16.00 Uhr) grüßt die Spielvereinigung von der Tabellenspitze der B-Klasse 3. Möglich machte dies zum einem der 2:0 Heimsieg gegen Vogtareuth 2 (erstmaliges Aufeinandertreffen) und zum anderen die Spielverlegung der Begegnung des bisherigen Tabellenführers der Edlinger Zweite gegen Ramerberg 2. Für den Sprung an die Tabellenspitze reichte eine „schmale“ Leistung gegen den Tabellenelften aus Vogtareuth. Die Törring-Truppe ging damit im fünften Heimspiel zum fünften Mal als Sieger vom Platz. Kann man die Serie fortführen, darf man sich „Herbstmeister oder Vorrundenmeister“ nennen. Die doch eher durchwachsene Vorstellung gegen Vogtareuth wird aber mit Sicherheit nicht ausreichen, um gegen Edling siegreich vom Platz zu gehen. Das dürfte auch der Mannschaft und dem Trainerteam bewusst sein, wenn man sich mit der Partie kritisch befasst. Hinterfragen, auseinandersetzen, abhaken und auf ein Neues sollte die Devise lauten.

Denn wie heißt es im Fußballerjargon: Kein Spiel ist wie das andere!

Die Spieldaten:

Ergebnis: 2:0 (2:0)

Torschützen:

SpVgg: Patrick Wieser (12.Min.), Michael Gottwald (45.Min.)

SV Vogtareuth: Fehlanzeige

Zuschauer: 50

Schiedsrichter: Georg Huber, SV Weidenbach

Gelbe Karten:

SpVgg: Fehlanzeige

SV Vogtareuth 2: Fehlanzeige

Besonderheiten:

Fehlanzeige

Aufstellungen:

SpVgg Jettenbach: Josef Manstetter, Michael Gottwald (ab 83.Min.Lukas Beham), Sebastian Stephan, Florian Asanger, David Schmalzgruber (ab 70.Min. Egzon Behrami), Sebastian Gottwald, Patrick Feulner (C), Matthias Schmid (ab 46.Min. Michael Wasylaszcuk), Maximilian Mußner (ab 80.Min. Stefan Wasylaszcuk), Patrick Wieser (ab 76.Min. Michael Geisberger), Florian Mittermaier;

Trainer: Matthias Schmid

SV Vogtareuth 2:

Lukas Schell, Florian Römersberger, Patrick Wilfinger, Patrick Burkart, Alois Gaßner (C),

Peter Nowakowski, Markus Gaßner, Pius Adlmaier, Sebastian Bock, Andreas Liebl, Josef Rinser / ab. 46 Min. Thomas Sommerfeld für?

Trainer: Christian Dannecker

Spielbericht:

Zwei sehenswerte Treffer durch einen Kopfball von Patrick Wieser und eine Direktabnahme von Michi Gottwald sahen die Fans am Jettenbacher Sportplatz. Die beiden Tore reichten aus, um gegen eine im Angriff äußerst harmlose Vogtareuther Zweite zu gewinnen. Jettenbachs Keeper Beppi Manstetter erlebte einen ruhigen Tag, musste mehr Fußball spielen als Bälle fangen und hätte sich zwischendurch auch einen Latte Macchiato oder ein, zwei Weißbier genehmigen können. Nur ein einziges Mal musste er vor einem Stürmer der Gastgeber an der 16 mtr. Linie durch couragiertes Herauslaufen klären. Das ruhige Torhüterleben hatte aber auch seinen Grund darin, dass die Jettenbacher Defensive nur ganz wenig zuließ, stets auf „Ballhöhe“ war und auch mental bis zur 90.Minute hellwach blieb. Das „Sebastiani“ Zentrum Stephan und Gottwald sowie die beiden Außen Florian Asanger und Michi Gottwald sowie der zentrale Abräumer vor der Abwehr David Schmalzgruber erledigten ihre Aufgaben um einiges besser, als ihre offensiven Mitspieler im Mittelfeld und Angriff, die doch sehr viele Wünsche unbeantwortet ließen. Letztlich gewinnt man aber immer als Mannschaft.

Das Spiel begann mit einigen Minuten Verspätung. Stadionsprecher Koni Mittermaier musste Schiedsrichter Georg Huber ausrufen, da beide Teams schon minutenlang auf dem Rasen standen. Ein alter Mann ist kein D-Zug wird sich Huber gedacht haben, der auch während der Begegnung mehr (Sorry) im Rollator-Tempo unterwegs war. Beide Mannschaften machten es den Unparteiischen dennoch nicht schwer. Bis auf eine kurze Auseinandersetzung nach einen Ellenbogencheck den Maxi Mußner einstecken musste und deshalb zurecht ein Wortgefecht mit seinem Gegenspieler austrug, blieb die Begegnung stets in einem fairen Rahmen. Null Kartonfarbe aber auch über weite Strecken der Partie null Farbe im Spiel, so das Fazit nach doch eher faden neunzig Minuten plus Nachspielzeit. Bei besten Fußballwetter begann die Partie ohne richtigen Schwung. Vogtareuth hatte die erste Chance, als man in Überzahl auf das Jettenbacher Tor zusteuerte, aber Markus Gaßner zum Glück für die Törring-Elf seine Mitspieler übersah und zu überhastet und ohne Gefahr für Manstetter abzog. Die Schmid-Truppe als klarer Favorit (Bilanz Vogtareuth vor dem Spiel: 2-Siege – 3-Remis – 5-Niederlagen) in das Spiel gegangen, versuchte die Begegnung spielerisch anzugehen, agierte aber bei den Angriffen in der Box zu umständlich um für Gefahr sorgen zu können. So musste eine Standardsituation für den Führungstreffer herhalten. Patrick Wieser lief schulmäßig in eine von Kapitän Patrick Feulner getretene Ecke und platzierte den Ball unhaltbar für Keeper Lukas Schell in die lange Ecke. Eine schöne Aktion wie aus dem Lehrbuch. Die erste Chance aus dem Spiel heraus bot sich Florian Mittermaier, der in der ersten Halbzeit mehrmals seine Gefährlichkeit andeutete, in der zweiten Spielhälfte aber wie viele seiner Kameraden doch stark abtauchte. Über die Außenbahn mit seiner Schnelligkeit kommend, scheiterte Mittermaier an Schell, der per Fußabwehr klären konnte. In der weiteren Abfolge bis zum Pausenpfiff nur mehr wenige zielstrebende Angriffe der Törring-Elf. Meistens fehlte die Ruhe am Ball, aber auch ein wirkungsvolles Kombinationsspiel, um zu gefährlichen finalen Aktionen im Gästestrafraum zu kommen. Die beste Chance noch für Wieser, der zu schnell abzog, statt noch einige Meter zu gehen um eine bessere Abschlussmöglichkeit zu haben. Als Mußner per Direktabnahme Mittermaier auf die Reise schickte, misslang diesen der finale Rückpass auf den freistehenden Schmid. Eine eher symptomatische Aktion für viele weitere Abläufe im Jettenbacher Spiel. Man hatte das Spiel im Griff ohne jedoch den Gegner aber zu beherrschen. Es fehlten Ideen, insbesondere in der Spieleröffnung, so dass man viele Querpässe zu sehen bekam. Während von den Gästen nach vorne absolut null kam, durfte sich Michael Gottwald von seinen Kameraden feiern lassen. Sein Premierentor für die Spielvereinigung nach einer Hereingabe von Mittermaier faktisch mit dem Pausenpfiff erzielt, ebenso sehenswert und gekonnt wie der erste Treffer.

Konnte man als Fan mit der ersten Spielhälfte noch einverstanden sein, so nahm das Niveau der Begegnung in der zweiten Halbzeit doch stark ab. Die Törring-Elf kurz nach dem Wiederanpfiff noch mit zwei Chancen für Wieser, der an Keeper Schell scheiterte und für Mußner (verzog) nach guter Vorarbeit von Asanger zur Resultatserhöhung. Danach aber fehlte komplett das Tempo um die auf Augenhöhe mitspielenden Gäste unter Druck setzen zu können. Auch die vorgenommenen Spielerwechsel – man nutzte alle fünf erlaubten Möglichkeiten aus – brachten keine Besserung. Irgendwie war der Wurm drin, im Spiel der Schmid/Cronauer-Truppe. Da auch die Vogtareuther (im bisherigen Saisonverlauf bis auf eine Klatsche in Schnaitsee 2:7 immer mit knappen Ergebnissen) offensiv weiterhin nichts zustande brachten, dümpelte das Spiel im Mittelfeld so dahin. Eine einzige sehenswerte Aktion notierte sich der Berichterstatter, als Mittermaier wieder über außen Fahrt aufnahm, der eingewechselte Michael Wasylaszcuk aber zu zentral auf Keeper Schell abschloss. Irgendwie passte es zu der Partie, als auch die Gäste kurz vor Schluss noch einen freien Abschluss verbuchen konnten, der Schuss von Thomas Sommerfeld aber auf den Parkplatz landete.

Fazit: „Der Pflichtsieg“ wurde eingefahren. Das Spiel kein Leckerbissen aber solche Begegnungen gehören zu einer Saison einfach dazu. Wichtig waren die drei Punkte und noch dazu ein Sieg zu Null. Nun steht aber die Kür an. Was kann es für einen Fußballer denn Schöneres geben, als ein Spiel Erster gegen Zweiter (falls nicht Höslwang noch in die Suppe spuckt und Edling auf Platz 3 vertreibt). Gut vorbereiten und dann neunzig Minuten Spaß und Vollgas.

Dann wird man sehen, was nach dem Spiel auf den Ergebnistableau steht. Auf geht`s Jungs, aufgeht`s Fans, alles geben für das Ziel: Vorrundenmeisterschaft!

Jettenbach den 9.Oktober 2021

Peter Schillmaier