Spitzenreiter,Spitzenreiter, hey, hey ………

Törring-Elf holt in Haag drei wichtige Punkte und steht vorerst auf Platz 1

Steht der Schmid/Cronauer-Truppe ein goldener Herbst bevor? Nun, die Weichen dazu wurden schon einmal in Haag dazu gestellt. Die Spielvereinigung setzte sich im Spitzenspiel des Liga-Spieltages auf der Sportanlage an der Reiter Straße verdient durch und damit für zumindest 24 Stunden auch an die Tabellenspitze der B-Klasse Gruppe 3. Die Mannschaft aus Edling kann allerdings diese Tabellenkonstellation durch einen Heimsieg gegen Oberndorf 2 noch korrigieren. Aber man hat es in den kommenden Wochen ja selbst in der Hand, sich die Herbstmeisterschaft zu sichern und auch als Tabellenführer in die Winterpause zu gehen. Das man sich in dieser Liga alle Punkte schwer erkämpfen muss, bewies auch die Partie gegen die mit einigen Ambitionen in die Saison gestartete Elf des Traditionsverein TSV 1864 Haag. Deshalb sollte man auch im kommenden Heimspiel gegen den SV Vogtareuth 2 (Samstag 9.10.2021 um 16.00 Uhr in Jettenbach) konzentriert ans Werk gehen, bevor es eine Woche später wiederrum in Jettenbach gegen Edling 2 zum Vorrunden-Shutdown kommt.

Die Spieldaten:

Ergebnis: 2:4 (1:1)

Torschützen:

TSV 1864 Haag: Daniel Huber (4.Min.), Adrian Popaj (73.Min.) 

SpVgg Jettenbach: Florian Mittermaier (19.Min.), Maxi Mußner (60.Min.-Elfmeter), Patrick Wieser (68.Min.), Michael Geisberger (90+5.Min.)

Zuschauer: 80

Schiedsrichter: Adrian Dungel, SV Wacker Burghausen  

Gelb/Rote Karte:

TSV 1864 Haag: Daniel Huber (90+1.Min.)

Gelbe Karten:

TSV 1864 Haag: Julian Stoica, Michael Zeiler, Josef Blabsreiter, Daniel Springer;

SpVgg Jettenbach: Maximilian Mußner;

Aufstellungen:

TSV 1864 Haag:

Valentino Mierschke, Manuel Märkl, Hasan Sinani, Daniel Huber (C), Stefan Trautbeck (ab 46.Min. Daniel Springer), Julian Stoica, Michael Zeiler, Jaden Pezo, Mario Millgrammer (ab 40.Min. Adrian Popaj), Qlirim Gashi (ab 14.Min. Denis Draganovic), Josef Blabsreiter;

(mit Rückwechsel)

Trainer: Tobias Eßer

SpVgg Jettenbach:

Josef Manstetter, Florian Asanger (ab 54.Min. Matthias Schmid – ab 75.Min. Michael Geisberger)), Sebastian Stephan, Besnik Hyseni, Egzon Behrami, Patrick Wieser, Sebastian Gottwald, Maximilian Mußner, Michael Wasylaszcuk, Patrick Feulner (C), Florian Mittermaier; (mit Rückwechsel)

Trainer: Matthias Schmid

Spielbericht:

Die Konzentration fehlte nämlich in der Anfangsphase des Spieles bei tollen äußeren Bedingungen auf der herrlichen Sportanlage in Haag. So konnten die Gastgeber bereits in der 4.Minute in Führung gehen. Patrick Wieser war hier nicht eng genug am Mann, so dass Gashi? (Schiedsrichter Dungel notierte Huber als Torschützen) genügend Zeit hatte, sich den Ball zurechtzulegen. Wie hatte Mußner noch bei der Freistoßausführung gerufen: Beim Einlaufen aufpassen! Leider nicht befolgt. Trainer Schmid musste die Mannschaft in diesem wichtigen Spiel erneut umbauen, da mit Fischer, Schmalzgruber und Michael Gottwald gleich drei Spieler gegenüber den Ramerberger Spiel passen mussten. Keine einfache Situation, deshalb dauerte es auch einige Zeit bis es der Spielvereinigung gelang, etwas Struktur in ein zerfahrenes Spiel zu bringen. Die erste Chance erst nach fünfzehn Minuten, als sich Florian Mittermaier in gewohnt „schneller“ Manier über die Außenbahn durchsetzte, dann allerdings nicht selbst abschloss. Der Versuch der Weiterleitung gelang nicht. Danach bot Manstetter den Fans eine Schrecksekunde, als er sich unnötigerweise auf eine 1:1 Situation im Strafraum einließ, diese aber meisterte. Als sich Haag`s Jaden Pezo ebenfalls bei einem Zweikampf leicht gegen Gottwald durchsetzen konnte, war Manstetter zur Stelle, der Nachball ging über das Tor. Der zweite gute Angriff der Spielvereinigung führte dann mit etwas Glück zum Ausgleich. Mittermaier zeigte gegen Trautbeck ein gutes, hartes (für einige fast grenzwertiges) Zweikampfverhalten und als er anschließend alleine auf Keeper Mierschke zustrebte, war der Abschluss nicht im Stil eines Goalgetters, aber der Ball letztlich im Tor und nur das allein zählt. Danach ein rüdes Einsteigen von Huber gegen Wieser an der Seitenlinie. Der zurecht gezeigte gelbe Karton gegen den Haager Kapitän, hatte für diesen zum Ende des Spieles noch ein „Nachspiel“, als er wegen Meckerns mit der Ampelkarte runter musste. Die Partie zwischenzeitlich ausgeglichen. Große Lücken im Mittelfeld des Jettenbacher Spieles, das raus- und nachrücken klappte nicht wie gewünscht. So war es wieder eine Einzelaktion von Mittermaier, die für die nächste Gefahr vor dem Haager Kasten sorgte. Das Abspiel auf den im Rückraum freistehenden Wasylaszcuk übersah der flinke Trasner, der auf Jettenbacher Seite sicherlich der Spieler des Tages war. Auf der Gegenseite war dies Kapitän Huber, der nach einem endlos langen Ball an den hinteren Pfosten freistehend den erneuten Führungstreffer auf den Fuß hatte. Dusel für Jettenbach, der Pfosten half mit, dass dieser nicht fiel. Auf der Gegenseite ein harter Zweikampf im Strafraum zwischen Wasylaszcuk und Trautbeck, nach einen perfekten Torausliniensolo von Behrami mit Rückpass. Der gute Schiedsrichter Dungel entschied sich auf Freistoß für Haag statt Elfmeter für Jettenbach. Man musste schon unmittelbar dabeistehen, um diese Situation richtig bewerten zu können. Während sich Spieler beider Mannschaften schon erste Auszeiten gönnten, bog das Spiel in die Schlussgerade der ersten Halbzeit ein. Viel passierte nicht mehr, deshalb konnte man auch nicht zum Pausenpfiff von einem Spitzenspiel sprechen.

Während sich neben dem Platz Sommer- und Oktoberfestfeeling breit machte, ging es auf dem Platz in der zweiten Halbzeit doch etwas munterer zur Sache. Mußner musste sich nach einem Zusammenstoß von Gegenspieler Blabsreiter das Wort – Grattler anhören (sollte man einfach überhören), Asanger musste mit Nasenbluten vom Feld. Das eine oder andere harte Foul schloss sich ebenfalls bis zum Schlusspfiff an. Aber Fußball ist nun mal kein Weicheier-Sport. Zwei Distanzschüsse der Haager durch Pezo und Huber erforderten kein Eingreifen von Manstetter. Auf der Gegenseite rettete Blabsreiter einen Heber von Wieser kurz vor der eigenen Torlinie. Als sich Trainer Schmid – eingewechselt – knapp innerhalb des Strafraumes geschickt durchsetzte, deutete der Unparteiische dann auf Strafstoß für Jettenbach. Mußner, bereits in Ramerberg erfolgreich, nahm sich das Leder, verwandelte souverän zur Führung und sollte damit das Schreckgespenst „Elfmeter“ endgültig beendet haben. Danach scheiterte Mittermaier nach einem weiteren schnellen Vorstoß erneut am Abschluss (Keeper Mierschke verkürzte den Winkel), ehe Wieser für das 1:3 sorgte. Sein Freistoß aus dem Halbfeld wurde länger und länger und landet letztlich genau im Winkel. Torhüter Mierschke musste in die Sonne blicken und verschätzte sich bei diesem Ball. Der Jubel über eine etwaige Vorentscheidung dauerte aber nicht lange, denn nur vier Minuten später war Kapitän Feulner nicht nahe genau bei Popaj, der sich für die gewährte Freiheit mit dem Anschlusstreffer bedankte. Der Ball platziert aber nicht unhaltbar für Manstetter. Das Spiel nunmehr unnötigerweise auf des Messers Schneide. Als sich Mußner im Zweikampf durchsetzte und den Ball auf`s Tor der Haager brachte, konnte Huber noch vor der Linie den Einschlag verhindern. Bei einen Schrägschuss von Mußner war wieder Torwart Mierschke die Endstation. Letztlich entschied eine Energieleistung von Mittermaier die Partie in der Nachspielzeit für die Spielvereinigung. Ein ellenlanger Sprint, ein Schuss der geblockt wurde und ein Nachball von ihm der Geisberger einen Meter vor dem Tor genau vor oder auf die Birne fiel. Das 2:4 perfekt und der Sieg natürlich auch.  

Fazit: Die Haager Träume mit einem Sieg selber die Tabellenspitze zu übernehmen gingen nicht in Erfüllung. Der Traditionsverein, der eine lange Durststrecke (die Mannschaft wurde sogar für eine Saison zurückgezogen – man fing in der C-Klasse wieder an), hinter sich lassen will, muss sich erst einmal wieder hintenanstehen. Die Spielvereinigung, ebenfalls mit der Ambition Aufstieg in die Saison gestartet, kann dagegen den Traum weiterverfolgen. Noch ist nicht alles Gold was glänzt, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Man ist auf den richtigen Weg und wenn man brav auf dem Teppich bleibt, sich seiner Schwächen aber auch Stärken bewusst ist, kann man ja wie Eingangs erwähnt, zum Jahresende etwas feiern. Aber es ist noch ein langer Weg, der mit den Siegen in Ramerberg und Haag nur etwas kürzer geworden ist.  

Haag, den 2.Oktober 2021

Bericht: Peter Schillmaier