Zweite Saison-Niederlage für die Törring-Elf

Eine verdiente Niederlage setzte es für die Törring-Elf beim Gastspiel in Seeon. Nach der Watschn auf die linke Backe (Niederlage in Maitenbeth) gab es in Seeon eine Watschn auf die rechte Backe. Und wenn man nicht schleunigst aufwacht, wird es bald einen Schlag auf das Kinn geben, der ja schon häufiger zum KO (der Aufstiegsträume) geführt hat. Die Pause nach dem Derbysieg in Grünthal scheint der Truppe um Kapitän Patrick Feulner nicht gut getan zu haben, denn die Vorstellung im schmucken Seeoner-Stadion ließ fast alles vermissen, erinnerte nicht nur wegen des ebenfalls nicht verwandelten Elfmeters stark an die Vorstellung in Maitenbeth.   

Die Spieldaten:

Ergebnis: 1:0 (1:0)

Torschützen:

SV Seeon-Seebruck 2: (43.Min.) Rafael Untermaier

SpVgg Jettenbach: Fehlanzeige

Zuschauer: 40

Schiedsrichter: Alois Singhammer, SV Kirchanschöring

Gelbe Karten:

SV Seeon-Seebruck 2: Christian Stadler

SpVgg Jettenbach: Fehlanzeige

Besonderheit: Besnik Hyseni (SpVgg) scheitert in der 47.Minute mit einem Foulelfmeter an Torhüter Tobias Ober;

Aufstellungen:

SV Seeon-Seebruck 2: Tobias Ober, Robert Reiter, Peter Stinn (C), Alexander Hohenleitner, Michael Mayer, Ferdinant Schulz-Sembten, Fabian Böck, Lukas Ettenhuber (ab 72.Min. Jan Tukic), Josef Scheidhamer (ab 39.Min. Louis Wendl-ab 61.Min. Thomas Wolf), Rafael Untermaier, Maximilian Kunsteiger (ab 46.Min. Christian Stadler);

Trainer: Florian Linner

SpVgg Jettenbach: Josef Manstetter, Florian Asanger, Michael Gottwald (ab 60.Min. Stefan Wasylaszcuk), Sebastian Stephan, David Schmalzgruber, Patrick Wieser, Sebastian Gottwald, Besnik Hyseni (ab 88.Min. Matthias Schmid), Patrick Feulner (C), Dominik Fischer, Florian Mittermaier;  

Trainer: Matthias Schmid

Spielbericht:

Während die Gastgeber weiter ungeschlagen und auch im fünften Spiel ohne Gegentor blieben, setzte es für die Törring-Elf bereits die zweite Saison-Niederlage. Man ist damit im Niemandsland der Tabelle angekommen. Und genauso so grau war auch die Vorstellung der Spielvereinigung auf dem Sportplatz in Seeon, gegen den neuen Tabellenführer der B-Klasse Gruppe 3. Mit derartigen Leistungen (erinnerte stark an die Vorstellung in Maitenbeth) kann man sich sämtliche Aufstiegsträume abschminken. Denn die Gastgeber waren keinesfalls eine „Übermannschaft“. Der Truppe von Trainer Florian Linner reichte eine „brave“ Vorstellung um letztlich verdient die drei Punkte einzufahren. Die Spielvereinigung wieder einmal ohne einen oder mehreren Führungsköpfen, die die Marschrichtung vorgeben und den einen oder anderen Akteur auch einmal wachrütteln. Man vermisste nicht nur den Kampfgeist von Grünthal sondern auch spielerische Elemente. So konnte man sich in der ersten Halbzeit keine einzige nennenswerte Strafraumaktion herausspielen. Insgesamt gab es nur vier sogenannte Torabschlussaktionen. Bei einem Angriff über Asanger fehlte in der Box ein Abnehmer, ein Schuss von Fischer ging weit über das Tor (den Konterangriff mit Überzahlsituation hätte man wesentlich besser abschließen können), ein Schuss von Wieser ging ebenfalls klar vorbei und eine abgerutschte Flanke von Asanger, klärte Keeper Ober ohne Probleme. Auf der Gegenseite hatte aber auch Keeper Manstetter wenig zu tun. Nur zu Beginn zeigten die Gastgeber mit zwei Offensivaktionen für etwas Unruhe in der Jettenbacher Abwehr. Beide Schüsse für Jettenbachs Goalie kein Problem. Beide Teams zeigten in der ersten Spielhälfte wenig Produktives. Viele Aktionen blieben Stückwerk. Erneut auffallend das Schuhwerk vieler Jettenbacher Spieler, die sich bei dem nassen Geläuf (die vielen Regenfälle dürfte ja jeder mitbekommen haben) mehr als Primaballerina-Schuhe erwiesen. Ausrutscher waren mangels des richtigen Stollenwerkes an der Tagesordnung. Und einen kapitalen Ausrutscher erlaubte sich auch die Jettenbacher Defensive kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit, als der agile und wendige Rafael Untermaier bei seinem Solo und flachen Abschluss aus 10 mtr. ins kurze Eck staunte, als er nur Jettenbacher Geleitschutz hatte.  Das dieser Treffer bereits das Endergebnis darstellen sollte, glaubte man zu diesem Zeitpunkt im Jettenbacher Lager noch nicht. Die vielen mitgereisten Fans (einige sahen sich danach noch den Auftritt der beiden Bender-Zwillinge im Dress des TSV Brannenburg beim Spiel gegen Seeon-Seebruck 1 an), rätselten zwar angesichts der müden und schwachen Vorstellung etwas, hatten aber dennoch die Hoffnung auf einen Erfolg noch nicht aufgegeben. Zumal sich in der 47.Minute bereits die große Ausgleichsmöglichkeit bot. Dominik Fischer tauchte nach einem Fehler im Seeoner Strafraum auf und wurde von Keeper Ober umgemäht. Schiedsrichter Alois Singhammer, der beim Aus- und Anziehen seiner Regenjacke jeweils altersbedingte Mühe hatte, in der Chiemgau-Szene als Unikat und mit Spitznamen „Stierei“ sowie als „eiserner Junggeselle“ bekannt ist, zeigte auf den Punkt, doch die Jettenbacher Elfmeterseuche hielt an. Keeper Ober ahnte das Eck von Besnik Hyseni und machte seinen Fehler wieder gut. Die Begegnung in der zweiten Halbzeit mit mehr Torraumszenen aber ohne fussballerische Leckerbissen. Das Jettenbacher Spiel ohne die erfahrenen Thomas Mittermaier, Maxi Mußner und Georg Lackmaier, weiterhin von vielen technischen Fehlern geprägt und spielerisch wenig erbaulich. Weder von den Akteuren auf dem Rasen, noch von der Bank kamen Impulse, die darauf schließen ließen, dass man die Partie noch drehen wollte. Die beste Chance zum Ausgleich bot sich noch Florian Mittermaier, der nach einen Torwartabpraller von Ober nach einen Schmalzgruber-Fernschuss das leere Tor vor sich hatte, aber keinen Abschluss zustande brachte. Es kam nur ein „Kullerchen“ vom Flo, der wie seine Mitspieler einen gebrauchten Tag erwischte. Einen strammen Schuss von Hyseni, meisterte Keeper Ober. Bei guten Möglichkeiten für Wieser und Gottwald, brauchte er gar nicht einzugreifen. Auf der Gegenseite konnte sich Manstetter einige Male auszeichnen, aber man merkte auch hier, dass die Seeoner-Seebrucker Spielgemeinschaft keine Abschlussmonster sind. 7 Tore in 5 Spielen sind aussagekräftig genug. Trotzdem hatten die Gastgeber ihre Abschlussmöglichkeiten zum 2:0. So verhinderte u.a. ein eigener Spieler, der in der Schussbahn von Ettenhuber stand, die vorzeitige und damit endgültige Entscheidung in einer Partie die niemand vom Hocker, geschweige von den Beinen riss.       

Fazit:

Man hatte die Chance ganz oben in der Tabelle anzuklingeln. Diese wurde mit einer kläglichen Vorstellung vertan. Das Ziel „Wiederaufstieg“ ist mit derartigen Leistungen nicht zu verwirklichen. Man darf gespannt auf den nächsten Auftritt sein. Dieser findet am Freitag den 3.September um 19.30 Uhr im Heimspiel gegen die Zweite des TSV Schnaitsee statt. Die Gäste sind in der aktuellen Tabelle vor der Spielvereinigung zu finden und wollen das sicher auch bleiben.  

Seeon-Seebruck den 29.August 2021

Bericht: Peter Schillmaier