Brotlose Kunst bei nächster Niederlage

Brotlose Kunst in Hirten –  Spielvereinigung verliert erneut– – Spieldaten: SV Hirten – SpVgg Jettenbach Ergebnis: 3:0 (2:0) –  Zuschauer: 50 –  Schiedsrichter: Matthias Weitzel, TSV Reischach – Tore: 1:0 (17.Min.) Waldemar Golbik 2:0 (30.Min.) Stefan Keller 3:0 (50.Min.) Christian Bitomsky –  Gelbe Karten: SV Hirten: Fritz Remiger, Christian Bitomsky, Markus Fürstenberger; –  SpVgg Jettenbach: Thomas Mittermaier, Patrick Wieser; – Aufstellungen: SV Hirten: Thomas Starflinger, Patrick Bockemüller, Julian Korhammer, Stefan Keller (C), Fritz Remiger (ab 78.Min. Markus Fürstberger), Stefan Schmid, Christian Bitomsky (ab 67.Min. Rene Marciniak), Alexander Wuchterl, Johannes Haider, Waldemar Golbik, Marco Jira (ab 78.Min. Marco Emmersberger) Fürstenberger); SpVgg Jettenbach: Josef Manstetter, Egzon Behrami, Sebastian Stephan, Thomas Mittermaier (C), Florian Asanger, Ghevdet Hyseni, Markus Feulner, Sebastian Gottwald (ab 46.Min. Dominik Fischer / ab 60.Min. Rene Weber), Maximilian Mußner (ab 74.Min.Georg Lackmaier), Patrick Wieser, Florian Mittermaier; – Spielbericht: Thomas Loose und Spezl Helmut Kern – sieh an – sieh an, traten bereits zur Halbzeit die Heimreise an. Greilingers Hütte hatte mehr Anziehungskraft als die Vorstellung der Spielvereinigung. Man kann es den beiden nicht verdenken, wenngleich doch die Fahrt nach Hirten doch einige Kilometer dauert. Sie versäumten in der zweiten Halbzeit ein weiteres Tor der Gastgeber und Jettenbacher Bemühungen, mehr auch nicht. In der ersten Halbzeit sahen sie effizientere Hirtener, die deshalb das Duell im Tabellenkeller auch verdient gewannen. Die Elf von Coach Jürgen Grassl weiterhin nur knapp über der roten Linie (Abstiegsränge) und weiterhin auf der Suche nach einen abschlussstarken Spieler. Denn in Hirten konnte sich die Mannschaft (ohne Torhüter Andreas Oglesby und Besnik Hyseni) erneut offensiv kaum in Szene setzen. Wie im Marktl blieb man ohne Torerfolg. Da auch die Defensive ihre obligatorischen Aussetzer hatte, verlor man das zweite wichtige Spiel gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Noch mehr als die Niederlagen gibt das Auftreten der Mannschaft Anlass zur Sorge. Zwar war man bis zum Schlusspfiff stets bemüht, gab sich nicht auf und versuchte zum Erfolg zu kommen. Aber im Abstiegskampf – dort ist man voll angekommen – zählen auch andere Tugenden. Kampfgeist, Wille, Biss, Leidenschaft, Zweikampfstärke usw. Diese Eigenschaften scheinen bei vielen Akteuren noch nicht vollständig angekommen. Bei den Gastgebern waren sie weitaus ausgeprägter. Und sie reichten für einen wichtigen Erfolg. Denn auch Hirten wird es schwer haben, da unten raus zu kommen. Die Partie in den ersten fünfzehn Minuten beiderseits ohne Abschlussmöglichkeit. Keeper Manstetter mit einem ersten Problem, das er aber selbst löste. Danach stand Golbik allein vor ihm, scheiterte an einer Fußabwehr von Jettenbachs Torwart. Nur eine Minute später nutzte Golbik seine Freiheit zum Führungstreffer als er eine Flanke von Bitomsky mit den Kopf ins Tor verlängerte. Die Abwehr der Spielvereinigung dabei wieder einmal unsortiert und ohne jeden Zugriff. Ein freier Kopfball von Jira (drüber) zeigte erneut eine Abwehrschwäche auf. Die Törring-Elf offensiv mit den bekannten Problemen. Die Durchschlagskraft leider bei Null, auch weil sich die Stürmer in den Zweikämpfen nicht durchsetzen können. Alles viel zu brav für einen Abstiegskampf. So hatte Kapitän Thomas Mittermaier mit einem guten Freistoß aus 25 mtr., Keeper Starflinger parierte stark, aus einer Standardsituation die erste Abschlussmöglichkeit. Bis zum Pausenpfiff sollte nur noch Wieser aus 11 mtr. (erneut reagierte Starflinger stark) eine Chance für einen Treffer haben. Die erste Möglichkeit aus dem Spiel heraus und das Ganze in der 31.Minute. Viel zu wenig um die Abwehr der Gastgeber aus den Angeln zu heben. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hirten bereits das 2:0 vorgelegt. Erneut war die Abwehr nicht im Bilde, als Bitomsky über Außen freie Bahn hatte. Sein Zuspiel fand den freien Keller, der Manstetter mit einem Schuss ins lange Eck keine Abwehrmöglichkeit ließ. Manstetter vereitelte bis zum Pausenpfiff eine noch höhere Führung der Gastgeber, als er gegen Keller und gegen Jira parierte. Obwohl bereits zu Spielbeginn das Flutlicht auf dem Hirtener Platz leuchtete, keine Erleuchtung für die Jettenbacher Akteure. Im Gegenteil. Alle guten Pausenvorsätze waren bereits nach vier Minuten die Alz hinunter geschwommen, als Bitomsky nach einer Jiri Vorlage ungehindert auf 3:0 stellte. Die Messe war gelesen. Zwar hatte die Mannschaft um Kapitän Thomas Mittermaier in der zweiten Halbzeit deutlich mehr Spielanteile als die Gastgeber, aber Torgefahr konnte die Elf nicht entwickeln. Die Gastgeber verlegten sich auf das Halten des Ergebnisses, hatten aber durchaus noch zwei/drei Gelegenheiten das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. So vergab Wuchterl freistehend aus 12 mtr. und als Schmid alleine vor Manstetter aufkreuzte, hatte der Keeper ein weiteres Mal das bessere Ende für sich. Das Spiel geprägt von vielen leichten Abspielfehlern und von der Jettenbacher Harmlosigkeit im Sturm. Fischer, nur kurz auf dem Feld, wird vermisst, aber dann müssen es halt andere richten. Ein freier Kopfball von Wieser, der zudem noch einen Schuss abgab und ein Querschuss oder Flanke von Florian Mittermaier. Mehr kam nicht und dies ist im Abstiegskampf eindeutig zu wenig. Hirtens Pressesprecher sah eine schwache Jettenbacher Mannschaft (sie kann anscheinend nur auf ihren schmalen eigenen Platz gut spielen – in Erinnerung an die Hirtener Niederlage in der Vorrundenbegegnung) und einen verdienten Sieg seiner Mannschaft. Man kann die Aussage zwar nicht ganz teilen, aber im Großen und Ganzen hatte er recht. Das nächste Schlüsselspiel steht am kommenden Sonntag den 10.11.2019 um 14.00 Uhr in Jettenbach gegen die VFL-Zweite an, falls das Spiel stattfindet. Denn man hört aus Waldkraiburg so etwas wie Auflösungserscheinungen mit Abmeldung der Mannschaft. Man kann sich das nicht vorstellen, deshalb sollte man das Spiel gegen den Tabellenletzten mit vollem Ehrgeiz und mit einer Gewinnermentalität angehen. Denn geht auch dieses Spiel in die Binsen, wird es ganz, ganz schwer im Kampf um den Klassenerhalt. Hirten den 3.11.2019 Bericht: Peter Schillmaier