Zweite unterliegt Engelsberg 2 mit 3:6

Torreiches Saisonfinale –
Mit einer Niederlage gegen Engelsberg 2 beendete die Jettenbacher Zweite die Saison 2018/19. Am letzten Spieltag ist man spielfrei. Dadurch ist noch ein Abrutschen auf den vorletzten oder letzten Platz in der Endtabelle möglich. Denn sowohl Waldhausen 2 wie auch Kienberg 2 – in der Tabelle noch hinter der Spielvereinigung – haben noch jeweils ein Spiel. Als Aufsteiger in die B-Klasse stehen der SV Unterneukirchen 2 und der Klassenneuling SK Waldkraiburg fest. Für die Törring-Zweite geht eine turbulente Saison zu Ende. Mit Grünthal 3 und Garching 3 zogen sich in der Winterpause zwei Mannschaften zurück. Übrig blieb eine Minirunde in der C-Klasse 4 mit noch zehn Vereinen. Dabei war unsere Zweite mit wenig Licht und viel Schatten in der laufenden Spielzeit unterwegs. Zwei Mal musste man ein Spiel mangels Akteuren absagen. Viele Spiele verliefen äußerst reichan Toren, so auch das letzte Spiel gegen Engelsberg. Es gab die zwölfte Saisonniederlage bei sechs Siegen und zwei Remis.
Aufstellung SpVgg Jettenbach 2:
Alexandru Pol, Franz Mußner, Markus Jonda, Norbert Feil (ab 31.Min. Rickmer Wintersteiger), Patrick Hübner, Gerfried Friedrich, Mursal Abdi Farah (ab 55.Min. Ilaz Miftari), Wolfgang Mußner, Armin Spiel, Toan Truong, Rene Weber;
Ergebnis: 3:6 (1:2)
Schiedsrichter: Noah Elsner;
Zuschauer: 25
Gelbe Karten:
SpVgg Jettenbach 2: Rene Weber
TuS Engelsberg 2: Fehlanzeige
Torfolge:
1:0 (20.Min.) Toan Truong
1:1 (23.Min.) Hamid Tajik
1:2 (30.Min.) Alexander Schmidt
2:2 (48.Min.) Rene Weber (Elfmeter)
2:3 (55.Min.) Andreas Hüller
3:3 (70.Min.) Wolfgang Mußner
3:4 (81.Min.) Andreas Hüller
3:5 (85.Min.) Andreas Hüller
3:6 (86.Min.) Noah Eckert
Wer Tore sehen will, der muss sich ein Spiel der Jettenbacher Zweiten ansehen. 8:5 (Reichertsheim 3), 3:5 (Kienberg) und nunmehr 3:6 die Ergebnisse der letzten drei Spiele.
Das Gesamttorverhältnis von 44:57 sagt vieles aus. Gegen die Engelsberger Gäste bot man wieder eine bunt zusammengewürfelte Truppe auf. Gleich nach wenigen Minuten hatten die Gäste durch Schmidt eine Großchance als gleich vier Engelsberger vor Jettenbachs Keeper Pol auftauchten. Der Schlussmann zögerte zu lange mit dem Herauslaufen, der Gästestürmer vergab aus drei Meter das 0:1 kläglich. Jettenbach`s erste Abspiele nach vorne zu ungenau. Als sich Truong durchspielte, behinderten sich Mußner und Spiel im Zentrum gegenseitig, agierten zu umständlich um mehr aus der Möglichkeit zu machen. Nicht nur in dieser Szene sah man, dass der Großteil der Jettenbacher Mannschaft nicht austrainiert – um ein freundliches Wort zu gebrauchen – wirkte. Bei einen Truong-Distanzschuss brachte Engelsberg Keeper Freutsmiedel die Fingerspitzen an den Ball. Auf der Gegenseite war Pol (Licht und Schatten wechselten sich ab) bei einen Schuss von Tajik rechtzeitig unten. Der Spielverlauf ausgeglichen, als das erste Tor der Begegnung auf das Konto von Truong ging. Bei seinem Alleingang deutete er sein großes fußballerisches Potenzial an. Doch die Freude währte nicht lange. Nach einem verlorenen Bodenkampf von Feil, ging der Schuss von Tajik zwar ins Tordreieck. Aber der Ball war lange unterwegs und somit auch nicht unhaltbar. Besser machte es Jettenbachs Keeper kurz darauf, als er in einem 1:1 Duell gegen Tajik noch abwehren konnte (Hübner erledigte den Rest) und damit die Engelsberger Führung verhindern konnte. Diese war dann einige Minuten später für die Gäste perfekt, als Tajik erneut alleine vor Pol auftauchte. Jettenbachs Schlussmann parierte den Ball, beim Nachschuss von Schmidt (leichtes Spiel) pennte die Jettenbacher Abwehr komplett. Insgesamt war das Defensivverhalten eine einzige Katastrophe. Zu langsam, zu unbeweglich. Die Gäste körperlich fitter und mit weiteren Chancen nach zahlreichen Jettenbacher Fehlern im Defensivverhalten. So klatschte eine Flanke an die Latte, Hüller setzte den Kopfball freistehend aus einem Meter an die Unterkante der Latte. Hüller auch in der nächsten Szene im Blickpunkt, als er frei vor Keeper Pol stand. Pol parierte, den Nachball setzte Eckert aus 3 mtr. freistehend am langen Pfosten vorbei. Bei beiden Möglichkeiten sah man ungläubige Gesichter, als die Bälle nicht im Tor landeten. Jettenbach bis zum Pausenpfiff nur mit Halbchancen für Spiel (am langen Pfosten vorbei) und für Wintersteiger. Der Pausenstand (1:2) deshalb etwas schmeichelhaft für Friedrich, Mußner und Co. Nach dem Wiederanpfiff leistete sich zuerst Friedrich einen fatalen Fehlpass (ohne Folgen), ehe ein Engelsberger Abwehrspieler gegen Spiel (bewegte sich aus den Strafraum) unnötig an der Sechzehnerlinie zu Werke ging. Den Strafstoß verwandelte Weber zum Ausgleich. Doch erneut bauten die Jettenbacher die Gäste auf. Bei einem Abstoß von Franz Mußner kam der Ball sofort zurück, zwei Pässe und drin war der Ball durch Hüller. Mußner hebte durch eine behäbige Vorwärtsbewegung nach dem Abstoß das Abseits auf. Bruder Wolfgang sorgte dann in der 70.Minute erneut für den Ausgleich, als er am langen Pfosten eine Querflanke von Miftari unter die Latte nagelte. Das Spiel offen, obwohl die Gäste den besseren, strukturierteren Fußball spielten. Diese Art Fußball setzte sich dann in der Schlussphase der Partie auch erfolgreich durch. Als die Abwehr den Ball trotz mehrerer Versuche nicht aus den Strafraum brachte und ein Abpraller den freistehenden Andreas Hüller (Bruder von Jettenbachs Klaus Hüller) fand, war das 3:4 perfekt und der Anfang vom Untergang der Jettenbacher Zweite eingeläutet. Die Abwehr zerfiel sozusagen in den letzten zehn Minuten in alle Bestandteile. Keeper Pol war mehrfach auf sich alleine gestellt, machte die Sache u.a. in 1:1 Duellen gegen Dick und Tajik sehr gut und konnte trotzdem die weiteren Tore durch Hüller und Eckert nicht verhindern. Es hätte noch schlimmer können, hätte Hüller bei einen Schuss von Dick den Ball ins Tor durchlaufen lassen, statt selber dem Spielgerät in Abseitsposition noch den letzten Kick zu geben. Es fehlte in der Schlussphase an allen Ecken und Enden etwas im Jettenbacher Spiel. So war auch die Niederlage in dieser Höhe verdient.
Bericht: Peter Schillmaier