Spielvereinigung bei 4:2 Niederlage in Albaching mit reichlich nachträglichen „Halloween“-Geschenken!
An der Unterstützung der Fans – die Tribüne des „Nasenbach“-Stadion war von 2 Albachinger Exoten abgesehen, fest in Jettenbacher Hand – lag es nicht, dass die Törring-Elf beim Aufsteiger mit 4:2 unterlag. Es war vielmehr eine schläfrige erste Halbzeit und es waren zu viele Unkonzentriertheiten sowie leichte Fehler, die zu der durchaus vermeidbaren Niederlage führten. Statt mit einer positiven Bilanz die Vorrunde abzuschließen, ließ man einen der Konkurrenten in der Abstiegszone wieder näher an sich herankommen. Dabei lag das Momentum nach der frühen Führung bei Feulner und Co. Auch ohne Abwehrrecke Sergiu Iuga und den ebenfalls fehlenden Florian Asanger wäre mehr möglich gewesen. Es fehlte aber der letzte Wille, die letzte Entschlossenheit beim Kampf um das Spielgerät. Zweikämpfe muss man gewinnen, wenn man ein Spiel gewinnen will. „Geleitschutz“ kann man abseits vom Spielfeld seiner Partnerin geben, auf dem grünen Rasen muss es zur Sache gehen. Zu brav agierten viele der Cuedan-Schützlinge über weite Strecken des Spieles. Man hätte sich die Energie von „DD“ (Dominik Dittrich) gewünscht, als der nach dem 2:1 für die Gastgeber auf den Berichterstatter mit Vollsprint zuraste und sagte: Schreib in deinen Bericht ja rein, dass das Tor voll auf den Schiri geht! Gesagt-getan lieber Dominik – auch wenn das Tor durchaus vermeidbar gewesen wäre!
Die Spieldaten:
Ergebnis: 4:2 (2:1)
Torschützen:
SV Albaching: Patrick Kainz (25./38.Min.), Tim Schillhuber (49.Min.), Matthias Bareuther (72.Min.)
SpVgg Jettenbach: Maximilian Mußner (5.Min.), Patrick Wieser (51.Min.)
Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Linus Hell, FC Nicklheim (Gruppe Chiem-Kreisliga-Referee)
Der junge Nachwuchs-Schiedsrichter muss noch einiges lernen. Sein Auftreten etwas „schnöselhaft“- seine Pfiffe nicht immer nachvollziehbar!
Gelbe Karten:
SV Albaching: Patrick Kainz;
SpVgg Jettenbach: Michael Gottwald, Thomas Mittermaier, Patrick Feulner, Lukas Beham;
Zeitstrafe:
Spielvereinigung Jettenbach: Patrick Feulner (40.Min.)
(vom Schiedsrichter im Spielbericht nicht vermerkt)
Besonderheiten: Raphael Kufner vergab in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter;
Aufstellungen:
SV Albaching:
Bernhard Edlbergmeier, Stephan Sanftl, Markus Sanftl, Thilo Simke, Simon Ettmüller, Sebastian Gschwendtner (C), Matthias Sanftl, Patrick Kainz, Tim Schillhuber, Michael Frühm, Matthias Bareuther;
Eingewechselt: Leander Sturm (68.Min.)
Trainer: Alfred Trautbeck
SpVgg Jettenbach:
Michael Wasylaszcuk, Anton Hannak (ab 90.+1.Min.Marian Dorel Stanciu), Thomas Mittermaier (ab 67.Min. Lukas Beham), Patrick Wieser, David Schmalzgruber, Michael Gottwald, Sebastian Gottwald, Patrick Pauly (ab 34.Min. Marius Loba), Raphael Kufner, Patrick Feulner (C) (ab 90.+1.Min. Erasmus Kurtz), Maximilian Mußner;
Trainer: Dan Cuedan
Spielbericht:
Gegen den souveränen B-Klassenaufsteiger (10 Punkte Vorsprung als Meister vor Babensham 2) hatte man zuletzt in einem Punktspiel in der Saison 2009/2010 – damals unter Spielertrainer Franz Mußner – zu tun. Sieg im Heimspiel – Niederlage im Auswärtsspiel! Eine Saison (2008/2009) zuvor, waren die Gastgeber ebenfalls Konkurrent in der A3. Damals an der Jettenbacher Seitenlinie Flaviu Ghitea und auch schon im Jettenbacher Dress: Sergiu Iuga, Thomas Mittermaier, Maximilian Mußner und Gerfried Friedrich. In der Zwischenzeit trug man gegen die „Oibicher“ einige Freundschaftsspiele aus. Die Gastgeber in der Tabelle hinter der Törring-Elf, mit 3 Saisonsiegen gegen die Tabellenkinder aus Haag, Waldhausen und Soyen sowie einem überraschenden Remis gegen Tabellenführer Maitenbeth. Man konnte deshalb ein Duell auf Augenhöhe mit Vorteilen für die Feulner-Elf erwarten. Der gelang dann auch ein guter, ja sehr guter Start. Nachdem Thomas Mittermaier mit einem erfolgreichen Block das extrem frühe 1:0 für die Gastgeber verhinderte, war es Maximilian Mußner mit seinem 6.Saisontreffer, der die Spielvereinigung und ihre Anhänger jubeln ließ. Kufner spielte geschickt in den freien Raum, Mußner war gedanklich schneller als sein Gegenspieler, umkurvte Torhüter Edlbergmeier und der Rest war Formsache. So kann es weitergehen, die Meinung der Jettenbacher Fans auf der Holztribüne. Was, wir führen schon, so Thomas Beham, der mit Familie etwas verspätet eintraf und das Ergebnis auf dem Block des Berichterstatters sah. Er und die übrigen Jettenbacher Zuschauer wurden anschließend belehrt, dass eine frühe Führung nicht immer gut für eine Mannschaft ist. Man wirkte in der Folgezeit etwas schläfrig, fehlte die eine oder andere Stunde gesunder Schlaf? Letztlich war es erneut Mittermaier, der mit einem weiteren Block einen Treffer der Trautbeck-Elf verhinderte. Kapitän Sebastian Gschwendtner konnte auf der Außenbahn ohne Gegenspieler auf das Jettenbacher Tor zulaufen, Keeper Wasylaszcuk (unnötig aus dem Tor) war bereits umspielt, ehe Mittermaier beim Abschluss bzw. der Flanke doch noch im Weg stand. Die Gastgeber mit Übergewicht und dennoch im Glück, als Wieser von Mußner freigespielt, ein Abspiel statt des Torschusses vorzog. Bei so einer Chance kann es nur hopp oder topp heißen! Einen Kopfball von Frühm nach einer Ecke fischte Keeper Wasylaszcuk ohne Probleme herunter, ehe er einige Minuten später den Ball aus dem Netz holen musste. Der wuchtige Tim Schillhuber setzte seinen Körper ein, der Ball prallte vor die Füße von Kainz, der dann durch die Hosenträger von Wasylaszcuk (unglücklich-keine Schuld) den Ausgleich erzielte. Noch einmal hatte die Spielvereinigung eine gute Torgelegenheit. Kufner wurde jedoch kurz vor dem Schuss von zwei Gegenspieler „abgegrätscht“. In der Folge nahm Trainer Cuedan den indisponierten Patrick Pauly für Marius Loba (war auch nicht in Bestform) vom Platz. Danach die von „DD“ angesprochene strittige Szene, als der Unparteiische statt auf Foulspiel von Albaching einen Freistoß für die Gastgeber gab. Dieser wurde zu kurz geblockt, so dass der zweite Ball erneut zu den Albachingern kam. Mittermaier musste foul spielen und beim anschließenden Freistoß für die Gastgeber ging dann so gut wie alles schief. Die Mauer schlecht gestellt, Keeper Wasylaszcuk „angefroren“ und Kainz konnte aus 20 Meter halbhoch das freie Eck anvisieren und ohne Mühe das 2:1 für seine Elf erzielen. Als dann auch noch Kapitän Feulner ungestraft im Mittelfeld von den Beinen geholt wurde, kochte dessen Fußballerherz über. Gelbe Karte und 10 Minuten-Zeitstrafe die Folge für sein andauerndes Meckern. Nicht wach genug, nicht giftig genug, so das Fazit der ersten Spielhälfte.
Erste Enttäuschung machte sich auf den Rängen breit und diese sollte sich nach dem Wiederanpfiff noch mehr zeigen. Statt mit Feuer auf den Rasen zurückzukehren, herrschte „Bettruhe“ in den Reihen der Spielvereinigung-Abwehr. Tim Schillhuber nutzte den Tiefschlaf zum 3:1. Nur eine Zeigerumdrehung später sollte die Spielvereinigung wieder im Spiel sein. Eine Flanke von Wieser wurde zum Torschuss. Torwart Edlbergmeier zu weit vor seinem Kasten und der Ball wurde länger und länger und senkte sich dann ins lange Eck. Das Spiel in der Folgezeit ausgeglichen, aber immer wieder von leichten Fehlern in der Jettenbacher Abwehr geprägt. So wehrte Wasylaszcuk einen Schuss von Torjäger Bareuther mit dem Fuß ab. Anschließend verzog der Topstürmer einen freien Abschluss. Die Vorentscheidung dann in der 72.Minute, als erneut der Unparteiische ein Foulspiel der Gastgeber an der Seitenlinie durchgehen ließ. Die anschließende Einladung von gleich fünf Jettenbacher Abwehrspieler an Bareuther, ließ sich der Stürmer dann nicht entgehen. Ein fünffaches „Dankeschön“ für euer Abwehrverhalten, so Bareuther nach seinem 11.Saisontreffer. Die Cuedan-Truppe gab sich dennoch nicht auf – lobenswert – und hatte durch Maxi Mußner eine gute Abschlusschance. Der Schuss geblockt und auch der Nachball fand eine dichte Albachinger Abwehr, statt das Tor. Ein Distanzschuss von Schmalzgruber fiel auf das Tordach und als Hannak eine gut getimte Freistoßflanke in den Strafraum zirkelte, fehlten Lukas Beham ein paar Zentimeter Schuhgröße. Vielleicht wäre ein (Flug) Kopfball die bessere Idee gewesen. Danach verhinderten Wasylaszcuk (Reflex) und der Pfosten ein Beinahe-Eigentor, ehe faktisch mit dem Schlusspfiff in der Nachspielzeit, Kufner den Elfmeter-Strafstoß (verursacht an Maxi Mußner) in den „Kosmos“ jagte. Es brauchte ja einen passenden Abschluss!
Fazit:
Mit einem über lange Zeit halbherzigen Auftritt (u.a. mangelndes Zweikampfverhalten, wie auch bei 5 mtr. Abstand, viele Unkonzentriertheiten usw.), vergab man in Albaching die Möglichkeit eines guten Vorrundenabschlusses. 19 Punkte wären eine sehr gute, ja kaum zu erwartende Ausbeute gewesen. Zum Rückrundenauftakt (gleichzeitig das letzte Spiel vor der Winterpause) am kommenden Sonntag um 14.30 Uhr in Maitenbeth, muss man anders auftreten, wenn man nicht „abgeballert“ werden will. Man sollte sich an das überraschende 1:1 und den dabei gezeigten Kampfgeist im Vorspiel erinnern. Und vielleicht hilft auch der spätere Spielbeginn, dass man „wacher“ agiert. Es wird aber eine verdammt schwierige Aufgabe beim Aufstiegsaspiranten, der gemeinsam mit Oberndorf die Tabelle anführt.
Albaching – 10.November 2024
Bericht: Peter Schillmaier