Aufsteigerinnen nicht zu knacken

Fußballdamen können das Bollwerk SG Engelsberg/Garching nicht bezwingen. Die Aufsteigerinnen erweisen sich als äußerst unbequeme Gegnerinnen. Nach dem Abpfiff des souveränen Schiedsrichters Jürgen Ernst vom VfL Waldkraiburg, beim Endstand von 1:1, etwas Ratlosigkeit bei der SG Jettenbach/Gars. Das vorgegebene Ziel war, mit dem SV Prutting punktemäßig gleichzuziehen. Letztendlich musste das Team noch froh sein, wenigstens einen Punkt gerettet zu haben.

Dass es kein einfaches Spiel der Inn-Mädels werden würde, zeigten schon die ersten Spielminuten. Die SG Engelsberg/Garching, glänzend von ihren Trainern eingestellt, wussten von der Torgefährlichkeit des Angriffsduos Perzlmaier/Lorenz. Geschickt formierten sie eine Fünferkette vor ihrem eigenen Tor, machten die Räume eng und ließen somit die Heimdamen nicht ins Spiel kommen. Geduld war angesagt.

Beinahe sogar ein Treffer der Gästemädels in der 8. Spielminute, die Torlatte musste retten. Die Taktik der Gegnerinnen war jetzt klar, totale Defensive, mit Tempovorstößen zum Erfolg zu kommen. Die SG Jettenbach/Gars versuchte es mit gefälligem Passspiel und hoffte, so die Gegnerinnen aus der Abwehr zu locken. Sie blieben aber unweigerlich bei ihrer Spielweise, für die vielen Zuschauer-innen war es kein attraktives Kreisligaspiel, aber dennoch sehr spannungsgeladen.  Die Mussner-Truppe fand bis zum Halbzeitpfiff kein geeignetes Mittel, den Abwehrriegel zu knacken, es blieb beim 0:0.

Im zweiten Abschnitt ein ähnliches Bild. Die SG Jettenbach/Gars versuchte jetzt verstärkt, Druck auf das gegnerische Tor aufzubauen. Es fanden sich jetzt auch kleinere Lücken, doch das Tor von Gästetorhüterin Anna Schacherbauer zu gefährden. Aber immer wieder brachten die Abwehrspielerinnen ein Bein dazwischen, die Schussversuche von Lea Marx, Lisa Winterer, Nina Lorenz und Theresa Perzlmaier wurden erfolgreich geblockt.

Eine Stunde war gespielt, wieder tauchten die pfeilschnellen Stürmerinnen der SG Engelsberg/Garching vor dem Tor von Simone Wastlhuber auf. Diesmal rettete eine Abwehrspielerin auf der Torlinie

für die bereits geschlagene Torhüterin. Der körperliche Einsatz auf beiden Seiten nahm zu, besonders die Heimmädels kamen so zu guten Freistoßsituationen aus dem Halbfeld. Daraus resultierte aber keine wirklich gute Einschussmöglichkeit, zu dicht standen die Abwehrreihen.

Die 86. Minute war angebrochen, die Rechnung der SG Engelsberg/Garching schien aufzugehen. Hannah Göbl nutzte eine kurze Unachtsamkeit der Heimabwehr, sie schloss einen Konter zum 0:1 ab. Eigentlich war das Spiel gelaufen, so dachten wahrscheinlich die meisten Zuschauer. Eine Minute später aber schaffte Roswitha Stadler schier Unmögliches. Gleich nach dem Anstoß kam sie am gegnerischen Strafraum an den Ball, mit einem Verlegenheitsschuss konnte sie  Anna Schacherbauer überwinden. 1:1. Große Erleichterung bei den Inn-Mädels.

Bis zum Spielende gab es keine Ergebnisänderung mehr, zwar leichte Enttäuschung im heimischen Lager, aber noch bitterer wäre eine mögliche Heimpleite gewesen. Auch im nächsten Spiel, bei der SG Feldkirchen/Vagen, wird man sich auf eine ähnliche Vorgehensweise einstellen müssen. Die Gefährlichkeit der Stürmerinnen vom Inn sind mittlerweile bei allen Trainern bekannt. Um aber im Titelrennen weiterhin gute Karten zu haben, muss ein Weg gefunden werden, auch bei stark defensiven Teams siegreich vom Platz zu gehen.

Spielerinnenkader: Simone Wastlhuber, Christina Roß, Rosi Stadler, Lena Perzlmaier, Andrea Romaner,

                                   Nina Lorenz, Lisa Winterer, Theresa Perzlmaier, Lea Marx, Isabella Manstetter,

                                   Lilli Spitlbauer, Laura Holzner, Maria Stöckl, Nadine Negele.

Tore: 0:1, 86. Minute, Hannah Göbl; 1:1, 87. Minute, Roswitha Stadler

SR: Jürgen Ernst, VfL Waldkraiburg

Bericht: Fred Brader