Toller Kampf ohne Belohnung

Spielvereinigung verliert Lokalderby in Kraiburg knapp mit 0:1

Schade, Schade, ganz reichte es nicht für die Törring-Elf beim Lokalderby in Kraiburg. Nach einer deutlichen Leistungssteigerung vor allem in kämpferischer Hinsicht gegenüber dem Tüßlinger Gekicke, musste sich die Törring-Elf den Favoriten und Aufstiegsanwärter TV Kraiburg knapp mit 0:1 geschlagen geben. Bei schwierigen äußeren Bedingungen (die Kraiburger zogen deshalb das Spiel der Ersten Mannschaften vor um bessere Platzverhältnisse zu haben) musste Trainer Christian Cronauer seine Mannschaft umbauen. Mit Patrick Wieser (Krankheit), Florian Mittermaier (Privat verhindert) und Michael Gottwald (Verletzung) fehlten gleich 3 (Stamm) Spieler. Kapitän Patrick Feulner rückte in die Abwehrkette, dafür agierte Thomas Mittermaier als Sturmspitze. Obwohl die Spielvereinigung es der Radlbrunner-Elf nicht leicht machte, siegte die Kraiburger Mannschaft auf Grund der Chancenvielfalt verdient. Jettenbachs Keeper Manuel Bliemhuber erwischte einen Glanztag und hielt somit seine Kameraden bis zum Schlusspfiff im Spiel. Offensiv schwächelt die Jettenbacher Elf nach wie vor. So reichte es auch im vierten Spiel in Folge zu keinem eigenen Treffer. Mit dem Heimspiel am kommenden Samstag den 12.11. um 15.00 Uhr gegen den SV Weidenbach endet das Spieljahr 2022 für die Törring-Elf. Ein Punktgewinn, besser ein Sieg, würde die lange Winterpause (Wiederbeginn am 25.März 2023 mit dem Heimspiel gegen den SV Oberbergkirchen) erträglicher gestalten.    

Die Spieldaten:

Ergebnis: 1:0 (0:0)

Torschützen:

TV Kraiburg: Christian Richter (51.Min.)

SpVgg Jettenbach: Fehlanzeige

Zuschauer: 80

Schiedsrichter: Matthias Weitzel, TSV Reischach (Bezirksliga-Referee)    

Gelbe Karten:

TV Kraiburg: Matthias Radlbrunner, Nel Sagermann, Felix Weber;

SpVgg Jettenbach: Raphael Kufner, Dominik Fischer;

Aufstellungen:

TV Kraiburg:

Eduard Dressler, Thomas Freiberger, Christian Richter, Felix Gallemann (ab 55.Min. Patrick Kleiner), Lukas Kifinger, Tim Losbichler, Matthias Radlbrunner, Thomas Voglmaier, Nel Sagermann, Fabian Kies (ab 46.Min. Michael Schild – ab 84.Min. Moritz Ulrich)), Felix Weber;

SpVgg Jettenbach:

Manuel Bliemhuber, Patrick Feulner (C), Sebastian Gottwald, Raphael Kufner, Florian Asanger, David Schmalzgruber, Maxi Mußner, Thomas Mittermaier, Daniel Peric, Dominik Fischer (ab 85.Min. Georg Lackmaier), Sebastian Greißl;     

Trainer: Christian Cronauer


Spielbericht:

Als krasser Außenseiter trat die Spielvereinigung in Kraiburg an. Die Gastgeber auf Platz 2 der Tabelle und mit doppelt so vielen Punkten (26 zu 13) ausgestattet als die Törring-Elf. Auch das Torverhältnis TV (30:14) gegenüber SpVgg (13:19) sprach ganz klar für den TV Kraiburg, der auch das Hinspiel in Jettenbach mit 5:2 für sich entscheiden konnte. Aber Lokalderbys haben oftmals ihre eigenen Gesetze, deshalb fuhren Jettenbachs Kicker trotz nicht gerade berauschender Leistungen in den letzten Spielen nicht chancenlos die paar Kilometer Innabwärts, obwohl man auf einige Spieler verzichten musste. Letztlich zeigte sich, dass die Heimelf in der Breite besser aufgestellt war und auch spielerisch einige Vorteile gegenüber der Cronauer-Elf hatte. Dessen Elf aber mit einem unbändigen Kampfgeist ausgestattet, der es letztlich den Gastgebern schwer machte, um zu den eingeplanten drei Punkten zu kommen. Das Spiel auf tiefen Boden (Dauerregen vorab und auch während der Begegnung immer wieder mit einem Nass von oben) geleitet von Bezirksliga-Referee Matthias Weitzel, der mit der Begegnung keine Probleme hatte. Bereits in der zweiten Minute brannte es im Jettenbacher Strafraum lichterloh, als Matthias Radlbrunner nach einer Ecke blank stand, aber an Keeper Bliemhuber scheiterte. Mehrere Nachbälle wurden von der Jettenbacher Abwehr geblockt, so dass ein früher Rückstand vermieden werden konnte. Die Feulner Elf hatte ihre erste Halbchance durch Fischer, der nach einer schönen Kombination im Anschluss an einen Freistoß aus 20 mtr. zum Abschluss kam. Volles Risiko seine Devise dabei. Der Distanzschuss ging jedoch hoch über das Kraiburger Tor. Als Jettenbachs neu formierte Defensive auf Abseits spekulierte, konnte Nel Sagermann gerade noch am Einschuss gehindert werden. Auch in der Folgezeit die Gastgeber am Drücker und mit besten Chancen auf den Führungstreffer. So hatte Kraiburgs Goalgetter Thomas Voglmaier (10 Saisontore) gleich drei Mal die Kugel auf dem Fuß und auch Lukas Kifinger, Felix Weber (zwei Mal), und Radlbrunner hatten Chancen zuhauf. Jettenbachs Abwehr mit den stark spielenden Kufner und Gottwald im Zentrum, allen voran aber Keeper Bliemhuber (mehrere Glanzparaden) hatten etwas dagegen, die Kraiburger in Führung gehen zu lassen. Man warf sich in die Schüsse, konnte diese blocken oder wie Asanger im Verbund mit Bliemhuber im letzten Augenblick noch klären. Auf der Gegenseite hatte einzig Daniel Peric eine weitere Abschlussmöglichkeit. Seinen Schrägschuss lenkte Torwart Dressler zur Ecke. Der torlose Pausenstand doch etwas schmeichelhaft für die Spielvereinigung, aber der Kampf um jeden Ball wurde bis dahin belohnt.

Die Rutschpartien (wieder einmal hatten viele Spieler das falsche Schuhwerk an) setzten sich auch nach dem Wiederanpfiff fort. Das Spiel mit einigen (unnötigen) Härten aber nie unfair. Die Entscheidung in der Partie bereits nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit. Bei einer dreifachen Kopfballstafette schauten Jettenbachs Spieler nur zu, kamen keinen Zentimeter vom Boden hoch, so dass Christian Richter? (der Schiedsrichter sah Kraiburgs Kapitän Thomas Fromberger als Torschützen) letztlich die Kugel per Kopf ins Eck unterbringen konnte. Eine zwar verdiente aber unnötige Führung (wäre leicht zu verteidigen gewesen) für die Gastgeber, die im Spielaufbau doch deutliche Vorteile hatten. Jettenbachs Angriffe konnten dagegen von den Kraiburgern meist leicht geklärt werden, weil die Pässe und die finalen Anspiele viel zu ungenau ausfielen. Wenn man in den Kraiburger Strafraum kam, dann meistens mit hoch in den Strafraum getretenen Freistößen, die jedoch überwiegend problemlos von der Abwehr der Gastgeber geklärt werden konnten. So hatte Kraiburgs Keeper Dressler in der zweiten Halbzeit so gut wie nichts zu tun. Auf der Gegenseite ließ die Jettenbacher Defensive nicht mehr so viel zu wie in der ersten Spielhälfte. Dennoch hatten Schild nach Vorarbeit von Weber und Voglmaier (einmal an die Latte, einmal knapp über das Gehäuse) noch Chancen zur vorzeitigen und endgültigen Entscheidung. Diese ließen sie liegen, so dass die Begegnung bis zum Schlusspfiff spannend und offen blieb. Die Cronauer-Elf versuchte alles, die Offensivschwäche verhinderte aber den Ausgleichstreffer. Die Zuschauer sahen bei Schmuddelwetter überwiegend ein Kampfspiel, dass die Hausherren unter dem Strich verdient für sich entschieden. Die Radlbrunner-Elf verbleibt damit im Aufstiegsrennen, die Cronauer-Truppe im Abstiegskampf.

Fazit:

Nach den zuletzt gezeigten dürftigen Leistungen (Taufkirchen, Zangberg/Ampfing und Tüßling/Teising) präsentierte sich die ersatzgeschwächte Törring-Elf beim Lokalrivalen wieder von der besseren Seite. Kämpferisch war die Leistung top, dass es offensiv und auch spielerisch hakt, weiß man schon längere Zeit. So ist man nunmehr seit 360 Minuten ohne eigenen Torerfolg. Die letzten beiden Treffer (Maxi Mußner per Kopf gegen Neumarkt/Egglkofen2) resultierten aus Standardsituationen. Ein Königreich für einen Knipser! Wichtig für die Törring-Elf ist deswegen der Einsatz, Kampfgeist und die Leidenschaft. Nur darüber wird man auch wieder die spielerische Komponente finden. Das Kraiburger Spiel sollte deshalb auch die Blaupause für die letzte Begegnung gegen Weidenbach sein. Im Hinspiel unterlag man knapp mit 1:0. Die kommenden Gäste mit Auf – und Ab`s im bisherigen Saisonverlauf. Man sollte deshalb nochmal alles in die Waagschale werfen. Nichts ist unmöglich! Also auf in den Kampf.

Jettenbach, den 5.November 2022

Bericht: Peter Schillmaier