Erneute Ernüchterung

Keine Tore und keine Punkte gegen Zangberg/Ampfing

Die Hoffnungen im Jettenbacher Lager waren vor dem Heimspiel gegen die SG Zangberg1/Ampfing2 groß. Man wollte die schlechte Leistung von Taufkirchen wieder wettmachen und gegen die Gäste von der Isen weitere wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln. Entsprechend groß war die Ernüchterung nach dem Abpfiff des insgesamt guten Schiedsrichters Florian Hechenberger. Der Gästesieg verdient. Zu schwach und ohne Durchschlagskraft erneut die Offensive der Törring-Elf und zu instabil die Defensive, die wie in Taufkirchen, in vielen Situationen bedenklich wackelte. Mit den Leistungen von Taufkirchen (verlor beim Vorletzten in Neumarkt St.Veit) und gegen Zangberg/Ampfing wird man auch in den restlichen Spielen (es stehen noch 3 darunter das wichtige Auswärtsspiel am kommenden Samstag mit Spielbeginn um 12.30 Uhr bei der Zweiten der SG Tüßling/Teising – Sportplatz in Tüßling) vor der Winterpause auf dem Spielplan) keinen Blumentopf erben. Sollten auf die 5 Anfangs-Niederlagen und den folgenden 4 Siegen – wieder 5 Niederlagen folgen? Man will ja nicht unken, aber wenn sich die zuletzt gezeigten Leistungen nicht gravierend verbessern, kann, ja wird es – leider – so kommen!     

Die Spieldaten:

Ergebnis: 0:2 (0:0)

Torschützen:

SpVgg Jettenbach: Fehlanzeige

SG Zangberg1/Ampfing2: Ivo Petrovic (74./82.Min.)

Zuschauer: 70

Schiedsrichter: Florian Hechenberger, TSV Peterskirchen

(Beobachtet von Vincenz Pfister, SV Oberbergkirchen – einen der besten Schiris des Kreises Inn-Salzach)

Gelbe Karten:

SpVgg Jettenbach: Raphael Kufner, Sebastian Gottwald;

SG Zangberg1/Ampfing2: Julius Strasser, Sükru Kocak, Leutrim Abazaj, Ümit Dikmen;

Aufstellungen:

SpVgg Jettenbach:

Manuel Bliemhuber, Michael Gottwald, Patrick Feulner (C), Thomas Mittermaier (ab 63.Min. Georg Lackmaier), Sebastian Gottwald, Raphael Kufner, David Schmalzgruber (ab 88.Min. Josef Manstetter), Maxi Mußner, Patrick Wieser, Florian Mittermaier, Dominik Fischer (ab 60.Min. Daniel Peric);    

Trainer: Christian Cronauer


SG Zangberg1/Ampfing2:

Michael Naglmaier, Anyerli Hölzlwimmer (ab 46.Min. Fabian Seidl), Andreas Hobmaier, Samuel Muchingile, Julius Strasser (C), Sükru Kocak, Simon Gruber (ab 69.Min. Dominic Kuffel), Nicolas Fritzsche, Ivo Petrovic, Leutrim Abazaj, Ümit Dikmen;

Trainer: Leutrim Abazaj

Spielbericht:

Am 82.Geburtstag eines der besten Fußballer des Planeten, kurz Pele genannt, sah man auf dem Jettenbacher Sportplatz kein gutes Spiel der Törring-Elf. Bereits unmittelbar nach dem Anstoß hatte Gästespieler Ivo Petrovic den Führungstreffer auf dem Fuß. Er scheiterte an Jettenbachs Keeper Manuel Bliemhuber. Hellwach war die Spielvereinigung nicht nur in dieser Situation nicht. Zangberg/Ampfing fand besser in die Begegnung, beherrschte die Anfangsphase ohne sich jedoch weitere Torchancen zu erspielen. Coach Christian Cronauer nahm eine Veränderung vor. David Schmalzgruber stand nach seiner Verletzung wieder zur Verfügung, dagegen fehlte Abwehrspieler Florian Asanger. Dafür ging Kapitän Patrick Feulner in die Innenverteidigung und Sebastian Gottwald verteidigte auf der Außenbahn. Das Spielgeschehen meistens zwischen den Strafräumen. Brenzlige Strafraumsituationen an einer Hand abzuzählen. Auf Jettenbacher Seite waren es zwei Kopfbälle durch Maxi Mußner nach einer Ecke von Raphael Kufner und durch Thomas Mittermaier. Beide brachten nichts Zählbares ein. Auf der Gegenseite war ein Distanzschuss von Spielertrainer Leutrim Abazaj eine sichere Beute von Bliemhuber. Das war es schon in der gesamten ersten Halbzeit, die ansonsten von beiden Teams zerfahren geführt wurde. Zuschauer Peter „Manzi“ Tkotz sah einige gute Ansätze im Jettenbacher Spiel nach vorne, aber das letzte Zuspiel, der finale Pass fehlte oder war zu ungenau. Das torlose Remis zum Halbzeitpfiff ein insgesamt gerechtes Ergebnis, weil nach der guten Anfangsphase der Gäste, die Partie mehr und mehr ausgeglichen verlief. Das Niveau ließ zu wünschen übrig.

Beide Teams standen schon lange auf dem Platz, bevor Schiedsrichter Hechenberger das Spiel ein zweites Mal anpfiff. Und wie in der ersten Halbzeit erwischten die Gäste auch in diesem Spielabschnitt den besseren Start. Als deren Torjäger Ivo Petrovic seinen Gegenspieler Sebastian Gottwald an der Torauslinie „alt“ oder wie einen „Fußball-Schulbuben“ aussehen ließ, musste erneut Keeper Bliemhuber (zeigte einige Schwächen im fussballerischen Bereich) eingreifen. Er verkürzte den Winkel geschickt. Die Spielvereinigung erneut ohne konstruktiven Angriffsfußball, so dass sich nur Wieser eine Halbchance bot. Als Raphael Kufner endlich einmal den Turbo zündete und die Zangberger Abwehr filitierte, wurde er kurz vor dem Strafraum von den Beinen geholt. Der zentrale Freistoß aus 20 mtr. von Maxi Mußner landete in der Mauer, der Nachschuss von Florian Mittermaier wurde zur Ecke abgewehrt. Das war`s mit der Jettenbacher Durchschlagskraft in der Offensive, denn fortan hatten nur die Gäste die Chancen zum Führungstreffer. Der sehr agile Petrovic prüfte Bliemhuber, der zur Pause eingewechselte Fabian Seidl wurde im letzten Moment von Thomas Mittermaier am Einschuss gehindert. In Folge des Zweikampfes musste Mittermaier verletzungsbedingt raus, Lackmaier kam dafür in die Partie. Bereits zuvor ersetzte Peric im Sturm Fischer. Als erneut Seidl im Laufduell Michael Gottwald ohne Probleme abhängte – der Ball kam wieder in die Schnittstelle der Abwehr – konnte Bliemhuber ein weiteres Mal den Rückstand verhindern. Dies tat er auch bei einem Distanzschuss von Petrovic, ehe es dann doch einschlug. Petrovic (führt die Torschützenliste mit nunmehr 14 Treffer an) zeigte Jettenbachs Stürmer wie es geht. Sein Flachschuss ins lange Eck nicht zu halten. Kurz darauf prüfte Michael Gottwald seinen eigenen Keeper mit einem gefährlichen Kopfball auf das eigene Tor, ehe der ebenfalls eingewechselte Dominic Kuffel die starke Gäste-Drangperiode fortsetzte, aber auch er in Bliemhuber seinen Meister fand. Die Cronauer-Elf bemüht, aber ohne eine herausgespielte Torchance. Ein Distanzschuss von Peric über den Kasten und ein weiterer Schuss des Stürmers nach einem Kufner-Solo in die Arme von Gästekeeper Michael Naglmaier, das waren die einzigen Jettenbacher Aktionen, die so etwas wie Torgefahr ausstrahlten. Wesentlich effizienter agierte da schon auf der anderen Seite erneut Petrovic, als sich die Defensive um Feulner ganz einfach ausspielen ließ. Ein Pass von Seidl in die Tiefe, ein Lauf zum Ball und ein Abschluss zum 0:2. So einfach kann Fußball sein, wenn der Gegner mitspielt. Das Spiel im Anschluss gelaufen. Nach dem Abpfiff konnten die Gäste einen verdienten Sieg bejubeln, der durchaus auch höher hätte ausfallen können.

Fazit:

Die Törring-Elf muss sich hinterfragen, warum es gegen einen Gegner auf „Tabellen-Augenhöhe“, der zuletzt drei seiner vier Spiele verlor, nicht zu einem Punktgewinn reichte.

Nur 13 Treffer in 11 Spielen (Gästespieler Ivo Petrovic weist alleine 14 Tore auf) sagen viel über die Angriffsqualitäten aus. Aber es fehlte in den letzten beiden Spielen an viel mehr. Laufvermögen (teilweise rückte man im Rollator-Tempo nach – die Räume zwischen den Mannschaftsteilen dadurch riesengroß -, Bissigkeit, Einsatzwille. Man könnte noch einige andere Faktoren (u.a. Führungsspieler, Kondition) ins Feld führen. Die Mängelliste groß. Jeder sollte in sich gehen, damit man am kommenden Wochenende nach dem Schlusspfiff nicht erneut bedröppelt dasteht.

Jettenbach, den 23.Oktober 2022

Bericht: Peter Schillmaier