Mit Arbeitssieg weiter in der (Aufstiegs) Spur

Törring-Elf siegt knapp mit 1:0 gegen Seeon-Seebruck 2

Unnötig schwer machte es sich die Schmid/Cronauer-Truppe im Heimspiel gegen die Gäste aus Seeon-Seebruck. Hätte man nicht eine Reihe glasklarer Abschlussmöglichkeiten ausgelassen, wäre die Partie nicht zu einem nervenaufreibenden Spiel für die Mannschaft selbst und für die Fans geworden. Aber auch sogenannte Arbeitssiege müssen erst unter Dach und Fach gebracht und dürfen auch gefeiert werden. Der 12.Saisonsieg lässt der Spielvereinigung weiterhin alle Möglichkeiten um im harten Aufstiegskampf – noch immer sind 6 Spieltage vor Schluss 4 Mannschaften für die 2 Plätze im Rennen – zu bestehen. Dass die Gäste aus Seeon-Seebruck ein unangenehmer Gegner werden sollten, stand schon vor dem Anpfiff fest. Nicht nur die knappe und unnötige Hinspielniederlage (1:0) ließ dies erahnen, sondern die harten Fakten des bisherigen Saisonverlauf. Im ersten Saisondrittel stand die Linner-Elf sogar an der Spitze der Liga und auch die weiteren Ergebnisse zeigten auf, dass die Elf vom Seeoner und Chiemsee nur schwer zu knacken ist. 5 Siege-7 Remis und 5 Niederlagen standen in der Bilanz vor dem Match und nur 2 Spiele verloren die Gäste dabei mit mehr als einen Tor Unterschied. Stabile Abwehr und schwacher Sturm konnte man aus den Daten entnehmen und genauso präsentierte sich die Gästeelf in Jettenbach.  

Die Spieldaten:

Ergebnis: 1:0 (1:0)

Torschützen:

SpVgg Jettenbach: Sebastian Gottwald

SV Seeon-Seebruck 2: Fehlanzeige

Zuschauer: 40

Schiedsrichter: Johann Merwald, SpVgg Zangberg

Gelbe Karten:

SpVgg Jettenbach: Maxi Mußner, Michael Gottwald

SV Seeon-Seebruck 2: Thomas Maier, Benedikt König

Besonderheit: Keine

Aufstellungen:

SpVgg Jettenbach: Josef Manstetter, Florian Asanger, Georg Lackmaier (ab 62.Min. Lukas Beham), Thomas Mittermaier, Michael Gottwald, David Schmalzgruber, Patrick Wieser, Sebastian Gottwald, Maxi Mußner (ab 88.Min. Michael Geisberger), Florian Mittermaier (ab 66.Min. Besnik Hyseni), Patrick Feulner (C); 

Trainer: Matthias Schmid

SV Seeon-Seebruck 2: Strassen Philipp Zur, Daniel Limmer (ab 60.Min. für Limmer), Christian Stadler (ab 71.Min. Stefan Daxenberger), Jonas Raab, Jan Tukic (C), Michael Mayer, Robert Reiter, Ferdinand Schulz-Sembten (ab 68.Min. Tobias Ober), Lukas Ettenhuber (ab 74.Min. Johannes Betz), Thomas Maier, Benedikt König;

Trainer: Florian Linner

Spielbericht:

Ein unangenehmer, kalter Wind sowie typisches Aprilwetter (8 Grad) und die für einen Samstag ungewohnte Anstoßzeit (15.00 Uhr) sollten für eine Minikulisse sorgen. So zog es Fan Helmut (Laxe) Kern gleich einmal vor, die doch wärmere Tennishütte aufzusuchen. Den restlichen Besuchern wurde es nach einer etwas durchwachsenen Anfangsphase mit einigen „Stockfehlern“ erstmals warm, als sich Florian Mittermaier nach einem Diagonalball von Maxi Mußner – man könnte fast sagen wieder einmal – den Ball zu weit vorlegte, trotzdem zum Abschluss kam, um dann überhastet und zu ungenau abzuschließen. Es sollte nicht bei der einen Großchance bleiben. So stand auch Abwehrspieler Florian Asanger alleine vor dem Gästetor und anschließend den Mut zum eigenen Abschluss zu verlieren. In der Box gibt es kein Hü oder Hott sondern nur mit voller Überzeugung abzuschließen. Die Gäste nur mit sporadischen Angriffen und wenigen Chancen überhaupt gefährlich zu werden. So setzte Thomas Maier einen Kopfball nach einer Ecke an das Außennetz. Der für Michael Wasylaszcuk wieder im Tor stehende Josef Manstetter deckte allerdings das kurze Eck ab, so dass keine Gefahr bestand. Die Schmid-Truppe nicht immer mit der richtigen Spielweise bei dem Wind. Hohe, weite Bälle sind dabei Gift. Dennoch hatten die Gastgeber die nächste Großchance, als Kapitän Patrick Feulner und Florian Mittermaier ideal für Sebastian Gottwald vorbereiteten. Zwar parierte Gästekeeper Strassen Philipp Zur mit einem Reflex, aber wenn man 8 mtr. vor dem offenen Gehäuse blank steht, kann und darf man auch einmal erfolgreich abschließen. Weitere Chancen durch Maxi Mußner und Florian Mittermaier schlossen sich an, ehe der ersehnte und vollauf verdiente Treffer fallen sollte. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit nahm Sebastian Gottwald sein Herz in die Hand, setzte sich energisch durch und schloss flach und überlegt ab. Diese Szene sollten sich Jettenbach`s Stürmer abspeichern. Denn genauso sollte ein Offensivmann agieren. Nicht lange fackeln! Leider verfiel kurz darauf Bruder Michael Gottwald bei seiner großen Abschlusschance aus 3 mtr. wieder in das alte Muster. Kurz vorher verfehlte er eine Flanke per Kopf. Hier kein Vorwurf, es fehlte etwas die Körperlänge. Trotz des deutlichen Chancenplus und auch der Feldvorteile – die Gäste blieben offensiv harmlos – ging es nur mit den Minivorsprung in die Kabinen.

Auch in der zweiten Halbzeit sollte sich das Bild auf dem Rasen nicht verändern. Seeon-Seebruck nur mit sporadischen Angriffen, die mit ganz wenigen Ausnahmen kaum für Gefahr vor der Kiste von Manstetter sorgten. Als es einmal brenzlig wurde, war Jettenbach`s Abwehrchef Thomas Mittermaier mit beteiligt. Seinen Fehler bügelte aber Oldie Georg Lackmaier wieder aus. Einer für alle, alle für Einen, so sollte das Rezept auch für die kommenden Spiele aussehen. Die Abwehr der Spielvereinigung hielt die Kiste bis zum Schluss sauber, auch weil im Mittelfeld David Schmalzgruber und Patrick Feulner vieles bereits im Keim erstickten. Offensiv blieb es dagegen beim Haare ausraufen, da blieb sogar die Sportschorle von Sprecher Koni Mittermaier halbleer stehen. Immer wieder bereits zum Torjubel anzusetzen um dann doch wieder abbrechen zu müssen, nicht leicht für den Stadionsprecher. Leicht wäre es dagegen für die Stürmer Florian Mittermaier und Maxi Mußner gewesen, das vorentscheidende 2:0 zu machen. Während sich der Flo erneut den Ball zu weit vorlegte, traf Mußner aus 5 mtr. nach einer Vorlage von Mittermaier nur die Unterkante der Latte. Um einiges besser machte es im Anschluss Mittermaier, als er sich im Strafraum nach einem Steilpass durchspielte, um dann einen Meter vor dem Kasten vollkommen die Orientierung zu verlieren. Eine sogenannte 1000-prozentige, die liegen blieb und die Gäste damit weiterhin hoffen ließ. Doch deren Bemühungen um den Ausgleichstreffer zu erzielen, harmlos und ohne zündende Idee. Die schwere Kost, wie es Zuschauer Josef Holzner formulierte, ging weiter. So zielte Michi Gottwald am langen Pfosten vorbei, ehe es auf dem Platz doch noch zur Sache ging. Allerdings spielte dabei nicht der Fußball, sondern die Nerven eine wichtige Rolle. So hätte sich Maxi Mußner nach einem harten Revancherempler – zuvor wurde er umgeknüppelt – nicht beklagen dürfen, wenn er mit Rot vom Platz hätte müssen. Die anschließende Rudelbildung, „verhagelte“ Schiedsrichteroldie Johann Merwald den richtigen Überblick. Auch der eingewechselte und sonst so besonnene Besnik Hyseni ließ sich beinahe zu einer Tätlichkeit hinreißen. Es zeigte, wie angespannt die Nerven bei dem unnötigen und dadurch engen Spielverlauf waren. Während Seeon nur noch einen harmlosen Weitschuss von Lukas Ettenhuber zu bieten hatte, wollte es auch bei Patrick Wieser mit der letzten Chance im Spiel nicht klappen. Jettenbach`s Torjäger Nummer 1 erwischte keinen guten Tag und ließ wie viele seiner Kollegen die Ruhe im Abschluss vermissen.

Fazit:

Wenn man solche engen Spiele gewinnt, sollte das weiterhin Mut und Selbstvertrauen bringen. Es war nicht das Gelbe vom Ei und auch nicht der Glanz der ersten Hälfte (sollte aber insgesamt der Anspruch für die restlichen Spiele sein) vom Grünthaler Spiel, aber es sind ganz simpel gesagt, drei wichtige Punkte. Die nächste Hürde für die Törring-Elf steht am Ostermontag um 14.30 Uhr in Schnaitsee auf dem Programm. Der Gegner – wenn man auf die Tabelle blickt – vergleichbar mit Seeon-Seebruck. Trotz des klaren Hinspielerfolges, tat man sich beim 8:2 Erfolg lange Zeit schwer. Man sollte sich nichts vormachen: Schnaitsee wird ein ebenso hartes Pflaster wie Seeon-Seebruck sein. Bringt man aber mehr Effizienz in den Abschluss (analog des Hinspieles) und agiert man weiterhin mit Leidenschaft, sollte man auch in Schnaitsee bestehen können. Das muss ganz einfach der Anspruch sein!             

Jettenbach den 9.April 2022

Bericht: Peter Schillmaier