Hotz – Plotz – Donnerwetter

Meisterliche Leistung beim 5:0 Heimerfolg gegen DJK SV Edling 2

Da staunte Jettenbachs Ehrenvorstand Peter Heindl nicht schlecht, als er mit reichlich Verspätung (mehrere Stau`s bei einem Ausflugs-Kurztrip) den Sportplatz ansteuerte und das Zwischen-Resultat vernahm. 4:0 führte die Törring-Elf im Spitzenspiel der B-Klasse 3 gegen die Edlinger Zweite nach 30 Minuten Spielzeit. Auch Edelfan Franz Mußner sen. putzte sich mehrfach seine Brille. Sehe ich da alles richtig, konnte man von seinen Lippen ablesen. Ja, er sah richtig, wie auch die zahlreichen anderen Jettenbacher Fans. Die Schmid/Cronauer-Truppe lieferte zum Hinrunden-Ausklangspiel gegen einen der schärfsten Rivalen um einen Aufstiegsplatz eine der besten ersten Halbzeiten der letzten Jahre und insgesamt ein famoses Spiel ab. Wenn die Ramerberger Zweite im Heimspiel gegen den nunmehrigen direkten Verfolger SV Höslwang (Spiel am Sonntag erst nach Veröffentlichung des Berichtes) nicht komplett das Fußballspielen einstellt, dürfte das auch die sogenannte Herbstmeisterschaft für Feulner und Co. sein. Denn die Tordifferenz spricht klar für die Spielvereinigung. Das nächste Ziel kann nur heißen: Auf Platz 1 überwintern! Dazu muss man aber am nächsten Sonntag (24.10.-Spielbeginn um 15.00 Uhr in Höslwang) beim absoluten Topspiel (Zweiter gegen Erster) gegen den auf eigenen Platz noch ungeschlagenen und mit der Spielvereinigung (voraussichtlich) punktgleichen SV Höslwang bestehen.  

Die Spieldaten:

Ergebnis: 5:0 (4:0)

Torschützen:

SpVgg: Sebastian Gottwald (3.Min.), Thomas Mittermaier (12.Min.), Florian Mittermaier (24.Min.), Maxi Mußner (29.Min.-Elfmeter), Patrick Wieser (56.Min.);

DJK SV Edling 2: Fehlanzeige

Zuschauer: 80

Schiedsrichter: Christian Bergmann, TuS Engelsberg

Gelbe Karten:

SpVgg: Thomas Mittermaier, Florian Mittermaier, Patrick Feulner;

DJK SV Edling 2: Anton Fußstetter, Thomas Denkschmid;

Besonderheiten:

Fehlanzeige

Aufstellungen:

SpVgg Jettenbach:

Josef Manstetter, Michael Gottwald (ab 75.Min. Lukas Beham), Sebastian Stephan (ab 58.Min. Dominik Fischer), Thomas Mittermaier (ab 77.Min.Stefan Wasylaszcuk), Florian Asanger, David Schmalzgruber (ab 46.Min. Egzon Behrami), Sebastian Gottwald, Patrick Feulner (C), Maximilian Mußner, Patrick Wieser, Florian Mittermaier (ab 66.Min. Michael Wasylaszcuk);

Trainer: Matthias Schmid

DJK SV Edling 2:

Georg Helm, Anton Fußstetter, Julian Krebs, Simon Krebs, Manfred Lis (C), Christoph Kreiner, Philipp Merkl, Claudio Hala, Stjepan Feljan, Roman Tutschka, Thomas Denkschmid;

Eingewechselt: Alexander Blaschke (24.Min.), Michael Bierling (28.Min.), Daniel Spielvogel (58.Min.), Tim Feraschin (68.Min.)

Trainer: Michael Divis

Spielbericht:

Nur noch die wenigsten Zuschauer dürften sich an den vorletzten Vergleich der beiden Teams am 24.September 2017 in Jettenbach erinnern. In einen Hin-und Her-Spiel hieß es zum Ende der Begegnung: 5:5 Unentschieden. Von der aktuellen Jettenbacher Mannschaft waren damals Florian Asanger, Florian Mittermaier, Patrick Wieser, Maxi Mußner, Sebastian Stephan, Dominik Fischer und Michael Wasylaszcuk auf dem Platz im Einsatz. Dazu Co-Trainer Christian Cronauer. Auf Edlinger Seite stand damals wie heute nur Christoph Kreiner auf dem Spielbericht. So verändern sich Mannschaften oder auch nicht. Auch im Rückspiel in Edling sahen die Zuschauer beim Jettenbacher 3:2 Sieg viele Tore und ein enges Match. Viele Tore konnte man auch an einen schönen Spätsommertag in Jettenbach sehen. Aber kein enges Match! Denn ehe sich die Edlinger (beim Warmup noch voller Vorfreude) versahen, lagen sie schon zurück. Oldie Maxi Mußner (beim 5:5 war er 2-facher Torschütze) legte einen Sahnepass in den Tiefenlauf von Sebastian Gottwald. Der umkurvte Keeper Georg Helm und zog (richtigerweise – weil ansonsten ein Abwehrspieler noch hätte klären können) aus schrägem Winkel sofort ab. Das Führungstor perfekt und der „Gotte“ voller Freude, konnte er doch gegen den eigenen jüngeren Bruder (Torschütze gegen Vogtareuth vor einer Woche) nachziehen. Der bisherige Abwehrmann im Sturm? Ja denn Trainer Matthias Schmid konnte umstellen, da mit dem Langzeitverletzten Thomas Mittermaier wieder ein „Recke“ ins Defensivzentrum zurückkehrte. Obwohl mit Besnik Hyseni und Michael Geisberger zwei Mann ausfielen, konnte Schmid (brauchte selber nicht einzugreifen) sozusagen aus den Vollen schöpfen. Als der gute Schiedsrichter Christian Bergmann (Kreisklasse) bei der letzten Jettenbacher Einwechselung fragte: Rückwechsel – antwortete Co Christian Cronauer cool – nein fünfter Wechsel (seit dieser Saison erlaubt)! Na dann, sagte sich Bergmann, notierte sich die Sache und ließ das Spiel weiterlaufen. Der Blitzstart der Törring-Elf brachte nicht nur den Akteuren viel Selbstvertrauen sondern auch bald den nächsten Treffer. Mama Mittermaier hatte sich nach dem kurzen Radtrip von Tras`n nach Jettenbach gerade hingesetzt, als Sohnemann Thomas sich den Ball zu einem Freistoß zurechtlegte. Sebastian Gottwald wurde bei einem „Durchbruch“ 30 mtr. vor der Edlinger Kiste von den Beinen geholt. Es musste sich beim ehemaligen langjährigen Kapitän der Jettenbacher während seiner „Verletzungs-Schonzeit“ einige Kraft angesammelt haben. Denn das direkte Freistoßtor hatte es in sich. Strammer Fetzen, einen halben Meter über der Grasnarbe ins entfernte Eck. Lang nicht mehr gesehen! Und lange sah man auch kein so gutes Spiel der Spielvereinigung mehr. Man hatte die Gäste komplett im Griff. Die Spielzüge sehenswert und hätte Wieser, als er freigespielt wurde, mehr Vertrauen in seine Stärken gehabt, hätte es nach einer Viertelstunde schon 3:0 heißen können. Er zog leider wieder einmal viel zu früh ab, statt noch einige Meter auf den Keeper zuzulaufen und danach zu fragen: Wohin – Rechts-Links-Oben-Unten? Es kam kurzfristig etwas „Hitze“ ins Spiel. Edling langte ein paar Mal etwas zu scharf zu, aber blaue Flecken, Prellungen gehören zum Fußball dazu. So zumindest die Ansicht des Berichterstatters, der ja bekanntlich in seiner eigenen aktiven Zeit (lange zurück) ebenfalls kein Waisenknabe war. Edling`s erste Chance hatte Roman Tutschka (führender Torschütze mit 5 Treffern in der eigenen Mannschaft) per 22 mtr. Freistoß. Torhüter Manstetter brauchte sich nicht zu strecken. In der ersten Halbzeit war dies nur einmal der Fall, als er bei einem Flachschuss von Tutschka (auffälligster Gästeakteur) abtauchen musste. Dafür durfte auf der Gegenseite Keeper Helm ein weiteres Mal den Ball aus dem Gehäuse holen. Florian Mittermaier erkämpfte sich den Ball und schloss souverän ab. Der Usain Bolt der Jettenbacher, hatte sich diesen Treffer nach seinem bekannten Muster verdient. Jettenbachs Abwehr verteidigte die wenigen Gästeangriffe kompromisslos. Während Sebastian Stephan und Thomas Mittermaier innen die Lufthoheit hatten, hatten außen Michael Gottwald und Florian Asanger auf dem Boden das sagen. Als der Navi von Peter Heindl „am Ziel angekommen“ ausspuckte, hatte Maxi Mußner bereits das 4:0 erzielt. Wieder traf er vom Punkt, nachdem Sebastian Gottwald im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Mußner traf das dritte Mal in Folge, nachdem man vorher drei Mal in Folge vergeigte. Helm hatte zwar die richtige Ecke, aber der Schuss zu platziert – unten rechts aus Sicht des Schützen – der nächste Treffer durfte gefeiert werden. Die letzte Viertelstunde vor dem Pausenpfiff auf und neben dem Platz dann etwas hektisch. Provozieren, hieß die Devise auf dem Platz und teilweise auf den Rängen. Aber auch dies gehör zu einem Fußballspiel dazu. Eine Halbzeit, die es in allen Belangen in sich hatte, endete mit einer Jettenbacher 4:0 Führung.

Die zweite Halbzeit begann zunächst mit einem Jettenbacher Wechsel. Egzon Behrami ersetzte den etwas angeschlagenen, aber wieder einmal als Mittelfeldabräumer stark spielenden David Schmalzgruber. Da aber Behrami mehr und mehr zu seiner früheren Form findet, tat dies dem Jettenbacher Spiel keinen Abbruch. Wie auch die späteren Wechsel. Jeder neu ins Spiel kommende Akteur fand sofort seinen Platz, gab sein Bestes. Die Spielvereinigung hatte das Geschehen weiterhin im Griff und auch nach dem Wiederanpfiff die ersten guten Chancen. So scheiterte Florian Mittermaier nach einen rasanten Flügellauf an Keeper Helm (innen stand u.a. Wieser blank), nach einem weiten Einwurf von Mußner verlängerte Behrami den Ball, der knapp am langen Pfosten vorbeiging. Als Mittermaier seinen Sturmkollegen Wieser per Rückpass bediente, klärte ein Edlinger Abwehrspieler kurz vor der Torlinie. Das 5:0 scheinbar nur eine Frage der Zeit. Und so war es auch. Erneut düpierte Flo Mittermaier mit seiner Schnelligkeit seinen Gegenspieler und dieses Mal veredelte Wieser den Pass per Direktabnahme ins Eck. Jettenbach`s aktueller Torschütze Nummer 1 (traf jeweils in den letzten 3 Spielen) mit seinem achten Saisontreffer, scheiterte kurz darauf mit einer weiteren guten Chance an Keeper Helm, der das halbe Dutzend Tore verhinderte. Edling in der zweiten Hälfte zwar besser im Spiel, aber mit nur wenigen Abschlussmöglichkeiten. So verhinderte Keeper Manstetter im Verbund mit seinen Vorderleuten gemeinsam eine brenzlige Situation. Recht viel mehr kam nicht von den Gästen, denen die Törring-Elf um Kapitän Patrick Feulner (scheiterte knapp per abgefälschten Schuss nach einer Ecke) frühzeitig den Zahn der Weisheit zog. Die klare Führung veranlasste die Spielvereinigung den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Das Spiel mit keinen größeren Höhepunkten mehr. Einzig Maxi Mußner, der einen von Wieser erkämpften Ball am langen Pfosten vorbeizog, ärgerte sich noch etwas. Sein zweiter Tagestreffer (analog 2017) durchaus im Bereich des Möglichen. Aber was soll`s. Es wäre nur das I-Tüpfelchen auf eine tolle Leistung der Schmid/Cronauer-Truppe gewesen, die nach der nunmehr abgeschlossenen Hinrunde auch auf 14 verschiedene Torschützen verweisen kann. Eine sehr ansehnliche Breite! 

Fazit: Die Spielvereinigung unterstrich ihre Heimspielstärke. 6 Spiele – 6 Siege ( 4x zu Null) – 22:3 Tore! Der sechste Heimsieg gelang zudem gegen einen Gegner Edling 2, der die Auswärtstabelle der Liga anführt. So kann es weitergehen. Nun heißt es diese Stärke auch in der Fremde (hier fing man sich die bisherigen drei Saison-Niederlagen ein) zu unterstreichen. Der nächste Gegner Höslwang (7 Siege in Folge vor dem Spiel in Ramerberg), den man zum Saisonbeginn mit 3:1 in Jettenbach bezwang) hat ebenfalls noch eine lupenreine „Heimweste“ mit 5 Siegen in 5 Spielen und 12:3 Toren. Auf geht`s Jung`s, zur nächsten „hohen Hürde“, die man zu bestehen hat. In der langen Winterpause auf Platz 1 der Tabelle sozusagen zu „überwintern“ ist doch ein weiteres lohnendes Ziel oder?          

Jettenbach den 16.Oktober 2021

Peter Schillmaier