Inn-Derby geht an Kraiburg

Torreiches Inn-Derby geht an Kraiburg

Keine Punkte trotz drei Auswärtstoren

Spieldaten: TV Kraiburg – SpVgg Jettenbach

Ergebnis: 5:3 (1:1)

Schiedsrichter: Ladislau Kis, FC Töging

Zuschauer: 40

Tore:

0:1 (30.Min.) Maxi Mußner

1:1 (33.Min.) Tom Jacobi

2:1 (52.Min.) Manuel Grötsch

3:1 (60.Min.) Tom Jacobi

3:2 (71.Min.) Besnik Hyseni

4:2 (74.Min.) Michael Görgner

5:2 (78.Min.) Fabian Kies

5:3 (83.Min.) Besnik Hyseni (Elfmeter)

Gelb/Rote Karten:

Thomas Mittermaier (SpVgg) 75.Minute

Gelbe Karten:

TV Kraiburg: Manuel Stadlmayr, Adam Bouchaara

SpVgg Jettenbach: Fehlanzeige

Aufstellung:

TV Kraiburg: Martin Weber, Adam Bouchaara, Patrik Vogel (ab 72.Min. Tobias Oberwesterberger), Manuel Freiberger (ab 60.Min. Nico Schmidt), Lukas Kifinger, Tim Losbichler, Michael Schild (ab 65.Min. Fabian Kies), Lars Windt, Manuel Stadlmayr (ab 46.Min. Simon Kifinger), Manuel Grötsch (ab 69.Min. Michael Görgner), Tom Jacobi;

Trainer:Manuel Stadlmayr

SpVgg Jettenbach: Josef Manstetter, Florian Asanger, Sebastian Stephan, Egzon Behrami, Patrick Feulner, Besnik Hyseni, Patrick Wieser, Ghevdet Hyseni, Thomas Mittermaier (C), Maxi Mußner, Sebastian Gottwald (ab 23.Min. Florian Mittermaier/ ab 88.Min. Michael Wasylaszcuk);

Trainer: Christian Cronauer

Spielbericht:

Eine Halbzeit konnte die Cronauer-Truppe mit dem Aufstiegsanwärter Kraiburg sehr gut mithalten, ja auf Augenhöhe mitspielen. Aber der Ausgleichstreffer für die Gastgeber durch Tom Jacobi zeigte bereits das Manko der Spielvereinigung an diesem Tag erneut auf. Ein schwerer Patzer von Sebastian Stephan ermöglichte den ehemaligen Jettenbacher und nunmehr Kraiburger Torjäger einen freien Lauf und solche Chancen lässt sich Jacobi nur selten entgehen. Keeper Manstetter beim präzisen Schuss ins Eck ohne Abwehrchance. Es sollte leider nicht bei den einem Patzer bleiben. Die Hintermannschaft um Kapitän Thomas Mittermaier, der erneut mit Gelb/Rot vom Platz flog, keineswegs sattelfest. Nicht umsonst weist die Törring-Elf die meisten Gegentreffer in der Liga auf. Dabei begann die Begegnung bei scheußlichem Wetter (nasskalt) und nur wenigen Jettenbacher Fans (viele blieben auf der Couch und sahen sich Sechzig im TV an)) ganz gut für die Spielvereinigung. Man hatte die ersten Möglichkeiten durch Sebastian Gottwald. Konnte man die erste Chance nach einem kleinen Solo noch mit „schwacher Fuß“ abhaken, so war bei der nächsten Chance schon der Vermerk: da war deutlich mehr möglich – anzubringen. Freie Bahn aus 12 mtr hatte der Jungspund, anstatt das freie lange Eck anzupeilen, landete der Schuss am Außennetz. Der TV brauchte einige Zeit, ehe Jacobi mit einer ersten Möglichkeit bedient wurde, aber den Schuss verzog. Auch Aktivcoach Manuel Stadlmayr verzog seine Tormöglichkeit, ehe er in der 15.Minute nach einem überharten Einsteigen an der Außenlinie gegen Patrick Feulner Glück hatte, nicht mit Glattrot vom Platz zu fliegen. Der Unparteiische, der insgesamt zwar keine schlechte Partie ablieferte, aber in einigen Situationen doch nachteilig für die Törring-Elf pfiff, zeigte nur Gelb. Unmittelbar vor dieser Szene hatte Patrick Wieser per Kopf aus kurzer Entfernung nach einer Asanger-Flanke die Chance zum Führungstreffer. Normal muss so ein Ding sitzen. Keeper Weber und einiges Dusel verhinderten einen Treffer. Dieser fiel dann nach einer halben Stunde und einen absolut sehenswerten Spielzug. Zuschauer Peter „Manzi“ Tkotz schnalzte mit der Zunge. Besnik Hyseni steckte auf Wieser durch und dessen Querpass netzte Maxi Mußner ein. Eine zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung, denn bereits vorher war ein erfolgreicher Abschluss durch Besnik Hyseni (drüber statt Querpass) und Florian Mittermaier (Außennetz- statt Kopf hoch) durchaus möglich. Leider fiel dann nur einige Minuten später der bereits geschilderte Ausgleich für die Gastgeber, die dann noch vor den Pausenpfiff eine gute Freistoßposition durch Lars Windt (drüber) nicht nutzen konnten und nach einer Ecke einen Führungstreffer nur knapp verfehlten.

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison kam dann die Spielvereinigung schlecht aus der Kabine. Der zur Halbzeit eingewechselte Simon Kifinger, hatte bereits bei seiner ersten Ballberührung den Führungstreffer auf den Fuß. Seine Flanke mit Windunterstützung (dagegen hatte die Cronauer-Elf die ganze zweite Halbzeit zu kämpfen) wurde länger und länger und landete dann am hinteren Pfosten. Danach klärte Manstetter zwei Mal sehenswert gegen Windt und Jacobi, ehe auch er seinen Fehler machte. Thommy Mittermaier verursachte als letzter Mann (mit Gelb gut bedient) einen Freistoß, den Grötsch aus 16 mtr. mittig zur Kraiburger Führung verwandelte. Die Gastgeber nunmehr klar stärker und mit viel Drang auf das Jettenbacher Tor. Die Unsicherheiten in der Abwehr nahmen zu und was folgte war zwangsläufig der dritte Gegentreffer. Goalgetter Jacobi stand nach einer weiten Flanke von Windt am langen Pfosten ziemlich frei. Die Folge ein erfolgreicher Abschluss ins lange Eck. Saisontreffer Nummer 13 für den Torjäger. Nico Schmidt verfehlte dann mit einer Grätsche nach Querpass von Jacobi das mögliche 4:1, ehe es Besnik Hyseni urplötzlich noch einmal spannend machte. Nach einem schnellen Angriff schloss der Angreifer ins lange Eck zum Anschlusstreffer ab. Dass es nicht zu mehr Spannung reichte, lag dann an Jettenbachs Kapitän, der nach einem weiteren Foul mit der Ampelkarte flog. Bei solchen Situationen und sind sie auch brenzlig, muss man sich besser unter Kontrolle haben. Beim anschließenden Freistoß aus zentraler Position ließ sich dann „Spezialist“ Michael Görgner nicht zweimal bitten. Sein Gewaltschuss landete auf der Brust von Jettenbachs Keeper und von dort im Netz. Unglücklich aber auch nicht unhaltbar. Der Anfang vom Ende sozusagen. Zwar scheiterte kurz darauf Florian Mittermaier mit einem Konter am Kraiburger Keeper (auch hier wäre mit mehr Übersicht und Cleverness ein Treffer möglich gewesen), aber als der Unparteiische eine klare Abseitsposition übersah, war der fünfte Gegentreffer durch Fabian Kies nur mehr eine Formsache. Die Spielvereinigung steckte trotzdem nicht auf und wurde durch den dritten Treffer belohnt. Asanger nahm sich ein Herz, marschierte durch und wurde durch ein Foul gestoppt. Der Unparteiische deutete auf den Punkt. Besnik Hyseni behielt dieses Mal die Nerven und traf sicher. Einen möglichen sechsten Treffer der Gastgeber, die sich auf Grund der besseren zweiten Halbzeit den Sieg verdienten, verhinderte dann kurz vor dem Abpfiff Keeper Manstetter gegen Tim Losbichler.

Fazit: Wenn man die Klasse erhalten will, muss die Defensive (dazu gehören alle Spieler) die vielen (auch individuellen) Fehler schnellstens abstellen. Durch den zweiten Sieg in Folge hat sich Emmerting vorerst aus dem Kreis der möglichen Abstiegskandidaten verabschiedet. Die VFL-Zweite hat zwar nach Führung noch gegen Marktl verloren, doch sieht man sich die Aufstellung an, ist noch einiges zu erwarten. Für die Spielvereinigung heißt es deshalb, alle Kräfte für das Heimspiel am kommenden Freitag, den 2.Oktober um 19.30 Uhr gegen die stark aus der Corona-Pause gekommenen Pollinger zu bündeln.   

Kraiburg den 26.September 2020

Bericht Peter Schillmaier