Spielvereinigung sucht neue Führung

Im größten Verein Jettenbachs hören Vorsitzender, Stellvertreter und Kassier auf –

Die sportlichen Bilanzen der Abteilungen sind vielversprechend, der Verein finanziell für kommende Aufgaben gerüstet. Doch so gut die Spielvereinigung Jettenbach auch aufgestellt ist, der Verein steht vor einer ungewissen Zukunft. In der Jahreshauptversammlung haben sich langjährige Vorstandsmitglieder nicht mehr zur Wahlgestellt. Neue Kandidaten waren bisher nicht zu finden. Dass es landauf, landab immer schwieriger wird, Kandidaten für ehrenamtliche Führungspositionen zufinden, hat sich auch in derJahreshauptversammlung der Spielvereinigung bestätigt. Bereits im Vorfeld, und dies seit Längerem, war klar,dass der Vorsitzende Peter Heindl, der den Verein seit 1997 führt, nicht mehr kandidieren will. Auch Zweiter Vorsitzender Christian Gerstner möchte nach neun Jahren im Vorstand und zuvor sechs Jahren an der Spitze der Tennisabteilung nicht mehr weitermachen, ebensowie Schatzmeister Peter Schillmaier, der seit 45 Jahren ehrenamtlich im Vereintätig ist. Dies bekräftigte jeder von ihnen vor den 56 Teilnehmern der Jahreshauptversammlung erneut. Eine Findungskommissionunter der Führung von Thomas Loose konnte trotz vielfältiger Bemühungen undzahlreicher Gespräche keinen euen Namen präsentieren. Und so gelang es trotz einiger Vorschläge in der Versammlung nicht, die drei Schlüsselämter neu zu besetzen. Gemeinsam mit Rita Eicher (Schriftführerin) und Klaus Alt (Hauptsportwart)erklärten sich jedoch Heindl,Gerstner und Schillmaier auf Wunsch der Wahlleitung und der Versammlung bereit, die Geschäfte der Spielvereinigung kommissarisch bis zur nächsten Jahreshauptversammlung weiterzuführen. Sie ist im April 2020 geplant. In diesem halben Jahrmüssen Mitglieder gefundenwerden, die die vakantenVorstandspositionen besetzen und die Spielvereinigung in die Zukunft führen. Mit 609 Mitgliedern ist der 1949 gegründete Sportverein der größte Verein im Ort. Der Anteil an Jugendlichen konnte leicht gesteigert werden. Wäre nicht das Führungsproblem, es wäre eine Jahreshauptversammlung voller positiver Eindrücke geworden. Denn die Berichte von Gabi Saller (Sparte Turnen/Fitness), Stefan Greilinger (Tennis) sowie von Franz Mußner (Fußball) und Peter Schillmaier (Basketball/Spielgemeinschaft mit TuS Töging) zeigten viele Erfolge, Meistertitel und gute Platzierungen auf und boten einen Überblick über die vielfältigen sportlichen Angebote der einzelnen Sparten. Jeder Sportbegeisterte kann in der Spielvereinigung eine Heimat finden. Denn der Verein will sich auch neuen Sportarten nicht verschließen, sondern offen für neue Bewegungen bleiben. Der detaillierte Kassenbericht von Peter Schillmaier zeigte neben dem Jahresabschluss 2018 auch die finanzielle Entwicklung, die Rücklagenbildung für das weiterhin diskutierte An- oder Umbauprojekt Mehrzweckhalle auf. Vorsitzender Peter Heindl zog in seinem Rechenschaftsbericht mit dem Schwerpunkt der 70-Jahr-Feier im Vorjahr eine zufriedene Bilanz. BLSV-Kreisvorsitzender Erwin Zeug und Jettenbachs Bürgermeisterin Maria Maier zeigten sich von den Leistungen der Mitglieder, Aktiven, Übungsleiter und Funktionäre beeindruckt. Bericht: Hans Grundner/Peter Schillmaier; Foto: Christian Gerstner