Fußballdamen unterliegen der starken SG Eiselfing/Babensham mit 1:3<

Tabellenführung musste abgegeben werden

Es war alles hergerichtet am Freitagabend für das Topspiel im Jettenbacher Stadion.

Beste Platzverhältnisse, eine Rekordkulisse von 80 Zuschauern, gutes Fußballwetter. Sogar der Schiedsrichtereinteiler und Bayernligaschiedsrichter Vinzenz Pfister aus Erding, er war auch persönlich als Betreuer und Beobachter vor Ort, machte sich seine Gedanken, er teilte die 20-jährige Nachwuchsschiedsrichterin Vanessa Schmid aus Haag ein, die ihre Sache gut machte. Auch für sie war es nach eigenen Angaben ein besonderes Erlebnis. Der Plan der Trainer von der SG Jettenbach/Gars, tief zu stehen, der Gastmannschaft das Spielfeld zu überlassen und mit schnellen Tempogegenstößen zum Erfolg zu kommen, ging vorerst auf. Der Abwehrverbund, mit Nadine Negele und Christina Roß im Zentrum, stand sicher, Lena Perzlmaier und Rosi Stadler agierten bestens als Blockade vor der Abwehr. Bereits in der 12. Spielminute das 1:0 für die Heimmädels. Ein schneller Gegenangriff über Lea Marx, sie bediente perfekt Theresa Perzlmaier am gegnerischen Strafraum mit einem genialen Pass, die Toptorjägerin umkurvte noch die Torfrau und vollendete mit einem Schuss ins lange Eck. Eine Minute später musste Simone Wastlhuber im Tor der SG Jettenbach/Gars zweimal eine brenzlige Situation klären, einen Schuss aus 16 Metern sowie den Nachschuss wehrte sie glänzend ab. Die Innmädels hatten alles im Griff, bis zur 19. Minute. Katharina Schwarz von der SG Eiselfing/Babensham hatte man wegen ihrer Schussstärke nicht auf der Rechnung. Sie zog unvermittelt 25 Meter vor dem Tor ab, das Geschoß schlug wie an der Schnur gezogen zum 1:1 unter der Querlatte ein. Keine Abwehrmöglichkeit für die heimische Torfrau. Das Gästeteam hatte ab jetzt mehr Spielanteile, auch die höherklassige Erfahrung machte sich immer stärker bemerkbar. Als bereits der Pausenpfiff erwartet wurde, packte Katharina Schwarz in der Nachspielzeit den nächsten Kracher aus. Wie ein Duplikat ihres ersten Tores, diesmal hämmerte sie aus 20 Metern drauf, ließ sie Simone Wastlhuber keine Chance. 1:2, das mussten die Innmädels erst mal verdauen.

In der Halbzeit viel Gesprächsbedarf auf den Rängen, die Trainer mussten ihre Taktik nachjustieren, man sah es deutlich im zweiten Spielabschnitt. Der Gästetrainer wusste um die Gefährlichkeit von Theresa Perzlmaier und Nina Lorenz, er ließ jetzt im Zuge der knappen Führung mehr auf Sicherheit und Ballbesitz agieren. Der SG Jettenbach/Gars schmeckte diese Spielweise überhaupt nicht, sie fand fast keine Räume mehr, um ihr geplantes Konterspiel aufzubauen. Theresa Perzlmaier hatte meistens drei Gegenspielerinnen in ihrer Nähe, dennoch hätte sie es fast zweimal geschafft, den Ausgleich zu erzielen. Auch das enorme Tempo in diesem hochklassigen Kreisligaspiel der Frauen machte eher den Mädels vom Inn zu schaffen. Die endgültige Entscheidung nach 88 Spielminuten. Vivien Kieres war es, die eine Hereingabe nur noch über die Torlinie zum 1:3 zu drücken brauchte und einen Jubelsturm bei der SG Eiselfing/Babensham auslöste. Das Team von Trainer Mußner hat in diesem Spiel keineswegs enttäuscht, lange spielte man gegen die letztjährige Bezirksoberliga-Mannschaft auf Augenhöhe, entscheidend waren eine reifere Spielanlage und auch sehr starke Einzelspielerinnen der Gastmannschaft.

Im nächsten Auswärtsspiel bei der DJK Nußdorf, Nähe Traunstein, besteht wieder die Möglichkeit, das Punktekonto zu erhöhen, wobei man den momentan Tabellenletzten aber keinesfalls unterschätzen sollte.

Spielerinnenkader SG Jettenbach/Gars:

Simone Wastlhuber, Christina Roß, Rosi Stadler, Lena Perzlmaier, Nina Lorenz, Nadine Negele, Theresa Perzlmaier, Kathi Wastlhuber, Lea Marx, Isabella Manstetter, Claudia Schwarzenbeck, Xenia Imiolek, Mary Stöckl, Marion Geisberger;

Schiedsrichterin: Vanessa Schmid, TSV Haag

Zuschauer: 80

Tore: 1:0 (12.Min.Theresa Perzlmaier, 1:1 und 1:2 (19/45+1.Min.) Katharina Schwarz, 1:3 (88.Min.) Vivien Kieres;

Gelbe Karten: Rosmarie Strobl, SG Eiselfing/Babensham

Jettenbach – 14.Oktober 2022

Bericht: Fred Brader