War es das jetzt mit dem Sportlerball, der letzten verbliebenen Faschingsveranstaltungen in Jettenbach? Mit einem Negativrekord hatten die Verantwortlichen der Spielvereinigung sicher nicht gerechnet. Klar das es in diesem Jahr weniger Gäste werden würden hatte sich schon angedeutet. Aber das nur 112 Tickets verkauft wurden, gleicht schon einer bekannten Telefonnummer in Notfällen. Schade eigentlich. Mit der Liveband Kruziwuzi konnten Vollblutmusiker engagiert werden. Für jede Menge Bewegung und beste Stimmung auf dem Tanzparkett sorgte das Trio aus Obing jedenfalls. Eine sensationelle Leistung lieferten die Damen und Herren der Showgarde aus dem Nachbarort Kraiburg ab. „Das Flüstern des Waldes“ entführte das Publikum in eine Fantasiewelt. Mit einer beeindruckenden Leichtigkeit erhoben sich die Gardisten des TV Kraiburg in die „dritte Etage“. In für Laiensportler schwindelerregende Höhen, bis unter die Hallendecke der Sporthalle, hatten die Athletinnen und Athleten sich empor geschraubt. Weiche, fließende Bewegungen ließen eine Leichtigkeit verspüren.


„Diese Darbietung war schon extraklasse“, waren sich die Musiker der Kultband Kruziwuzi einig. Seit Jahren zaubert das Dekoteam um Altmeister Max Forster und Abteilungsleiterin Gabriele Saller aus einer schnöden Sporthalle einen Festsaal. Die Location ähnelte passend zum beworbenen Faschingsthema, einem Lichtspielhaus. Es war zwar kein Schampus, aber immerhin ein Glas Qualitätssekt aus deutschen Landen oder alkoholfreies, für die Riege der Chauffeure und Abstinenten, was am Empfang gereicht wurde. Seit Jahren hält der Sportverein Jettenbach seine Preisgestaltung moderat. „Natürlich soll etwas für den Sportbetrieb übrig bleiben, aber wir brauchen keine maximale Wertschöpfung“, so Thomas Loose. Er, Loose, lenkt seit 2020 mit seinen Vorstandmitgliedern, Rita Eicher (Schriftführung), Klaus Alt (2. Vorsitzender), Georg Lackmeier (Kassenchef), die Geschicke des Ortsgrößten Vereins. Ist nun eine rote Linie Unterschritten worden. Die geringen Besucherzahlen werfen viele Fragen bei den Verantwortlichen auf. Wo sind die Jettenbacher Bürgerinnen und Bürger, warum gelingt es nicht die Zugezogenen zum Kommen zu bewegen. Liegt es am zahlreichen Angebot im Umland, oder gar an der eigenen Strategie. Hunderte von ehrenamtlichen Arbeitsstunden finden derzeit nicht die gebührende Würdigung. Die Qualität des Angebotes ist jedenfalls da, es fehlt leider die Quantität der Besucher. Guter Rat ist jedoch gefragt und die Gremien werden ein Resümee ziehen müssen. Hoffentlich nicht die Reißleine.

Das Thema MOVIESTAR gab was her





Text/Fotos: CG