Fehlende Durchschlagskraft verhindert Punkte
Nach Niederlage gegen Polling weiter im Abstiegskampf
Spieldaten: SpVgg Jettenbach – TSV 66 Polling
Ergebnis: 0:2 (0:2)
Schiedsrichter: Michael Grundner, SV Linde Tacherting
Zuschauer: 45
Tore:
0:1 (17.Min.) Stefan Donislreiter
0:2 (42.Min.) Josef Bauer
Gelbe Karten:
SpVgg Jettenbach: Thomas Mittermaier;
TSV 66 Polling: Maximilian Prametsberger, Jakob Wimmer;
Aufstellung:
SpVgg Jettenbach: Josef Manstetter, Florian Asanger, Egzon Behrami, Patrick Feulner, Sebastian Gottwald, Besnik Hyseni, Patrick Wieser, Florian Mittermaier (ab 68.Min. Sebastian Stephan), Thomas Mittermaier (C), Ghevdet Hyseni, Maxi Mußner (ab 78.Min. Michael Wasylaszcuk); Trainer: Christian Cronauer
TSV 66 Polling: Manuel Niedermayer, Josef Bauer, Marco Kienzl, Maximilian Habermeier (ab 18.Min. Morris Stepputis), Stefan Donislreiter, Daniel Merschank, Andreas Habermeier (ab 69.Min.Jakob Wimmer), Daniel Hanse, Simon Wimpersinger, Moritz Wimpersinger, Maximilian Prametsberger (C), (ab 46.Min. Lukas Baumgartner); Trainer: Manuel Mittermaier
Spielbericht:
Eine weitere Chance um im Abstiegskampf etwas Luft zu bekommen, vergab die Törring-Elf im Heimspiel am Freitagabend gegen die Gäste aus Polling. Es wird nunmehr immer enger, da die nächsten drei Gegner wie folgt lauten: SV Schwindegg, SV Weidenbach, SG Haiming/Burghausen; Allesamt an der Tabellenspitze von Platz 1 bis 3 zu finden. Von diesen Spielen wird jedoch nur noch die Auswärtspartie am kommenden Sonntag den 11.Oktober um 15.00 Uhr in diesem Jahr ausgetragen. Die restlichen Punktspiele, zu den vorgenannten kommen noch die Partien gegen Emmerting (A), Zangberg/Ampfing (H) und Marktl/Stammham (H) werden erst im kommenden Jahr ab Anfang Mai ausgespielt. Dafür stehen nach dem Schwindegger Spiel in 2020 noch 4 Begegnungen (Waldhausen, Grünthal 2, Kraiburg und Taufkirchen) im neu geschaffenen Ligapokal (Corona lässt grüßen) an. Kann man verstehen oder auch nicht!
Gegen die Gäste aus Polling, die in ihren bisherigen zwei ausgetragenen Spielen (3:3 Remis beim Tabellenführer in Haiming, unglückliche 2:3 Heimniederlage gegen Weidenbach) wäre wesentlich mehr möglich gewesen, als nach dem Abpfiff erneut zu rätseln, an was es gelegen hat. Denn diese Gründe sind schnell aufgezählt: Jeweils „Böcke“ bei den beiden Gegentoren und im Angriff eine fehlende Durchschlagskraft. Wenn man fast die gesamte zweite Halbzeit auf ein Tor spielt und zum Schluss die „Null“ steht, kann man nicht nur von Pech (Lattenschuss Florian Mittermaier) und fehlenden Glück sprechen. Man hatte als Zuschauer schon das Gefühl, dass die Mannschaft noch weitere neunzig Minuten hätte spielen können, um dennoch zu keinem Treffer zu kommen. Im Spiel der beiden schwächsten Abwehrreihen der Liga (Jettenbach 45 Gegentore / Polling 42 Gegentore) leistete sich die Pollinger Abwehr genau nicht die Fehler, wie die Defensive der Spielvereinigung bei den beiden Gegentoren in der ersten Halbzeit. Die Chance für die Elf von Kapitän Thomas Mittermaier vor der Begegnung einen Befreiungsschlag zu landen, war groß. Die Gäste in der Tabelle nur 4 Punkte vor der Törring-Elf und mit sechs sieglosen Spielen im Gepäck. Und man hatte auch die erste gute Gelegenheit um in Führung zu gehen. Aber bei der Chance für Maxi Mußner nach fünf Minuten Spielzeit zeigte sich bereits das Manko, das sich über die gesamte Spielzeit zog. Mußner verzog, ein Torjäger hätte hier nicht lange gefackelt und das Netz hätte sich gebogen. Nach einen Distanzschuss von Gästespieler Merschank (ungefährlich) und einen unnötigen Pressschlag von Keeper Manstetter, folgte bereits in der 17.Minute die kalte Dusche. Nach einer Ecke herrschte ein heilloses Durcheinander im Jettenbacher Fünfer. Man gewann drei Kopfballduelle (erst am vorderen, dann in der Mitte und zum Schluss am hinteren Pfosten) nicht und zum Schluss war Donislreiter der lachende Akteur, als die Kugel irgendwie doch noch den Weg ins Netz fand. Die Mannschaft von Trainer Christian Cronauer versuchte schnell den Ausgleich herzustellen, aber sowohl Wieser wie auch Mußner, scheiterten an Keeper Niedermayer. Danach hatte Pollings Torjäger Simon Wimpersinger nach einer Grätsche gegen Feulner (der Schiri zückte unverständlicherweise nicht mal die gelbe Karte) und bei einem Schuss ans Außennetz, seine beiden einzigen Szenen im gesamten Spiel. Das Spiel ausgeglichen und in der Schlussphase der ersten Halbzeit mit dem 0:2 durch Bauer, der mutterseelenallein (im Umkreis von 2 bis 3 mtr. kein einziger Jettenbacher Abwehrspieler) nach einer Ecke am hinteren Pfosten einnetzen konnte. Zudem hatte man noch Glück, das ein abgefälschter Schuss von Kienzl an die Querlatte statt ins Netz ging.
Fazit der ersten Halbzeit: Polling effektiver und auch in den Zweikämpfen robuster und stabiler;
Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich das Spiel von Anfang an in eine Richtung. Polling kam in der zweiten Halbzeit nur mehr zu ganz wenigen und auch meistens harmlosen Kontern. Die Cronauer-Elf machte permanent Druck, hatte auch Chancen durch einen Kopfball von Wieser, den bereits genannten Pfostenschuss von Florian Mittermaier, einen Kopfball und Nachschuss von Gottwald, bei zentralen und guten Freistoßpositionen von Feulner, Besnik Hyseni, Ghevdet Hyseni sowie bei weiteren Schüssen von Wasylaszcuk und Co. Die Schüsse wurden entweder von einer gut stehenden und massiv verteidigenden Pollinger Abwehr geblockt, gingen drüber oder daneben oder wurden eine Beute von Schlussmann Niedermayer, der zu keinen Glanztaten gezwungen wurde. Auf der Gegenseite brachte sich der beschäftigungslose Manstetter nur einmal selbst in Gefahr, als erneut ein Abspiel von ihm misslang und unnötig zu einer Gefahr wurde. Zahlreiche Ecken der Törring-Elf blieben harmlos, weil meistens an den kurzen Pfosten gespielt und dadurch eine leichte Beute der Pollinger wurden. Die Törring-Elf versuchte bis zum Schlusspfiff alles, das muss man der Mannschaft hoch anrechnen, aber es fehlten die Ideen, die „Kotzbrocken“ und auch die Durchschlagskraft sowie ganz einfach der Knipser, der es einmal auch auf eigene Faust probiert. So konnte Polling das Spiel, zwar mit einiger Mühe aber siegreich zu Ende bringen und selbst wichtige Punkte verbuchen. Für die Spielvereinigung heißt es einfach, mit dem gezeigten Charakter, mit Willen aber auch einmal ohne die eklatanten Fehler, die nächsten Spiele anzugehen. Denn ohne die beiden „Böcke“ hätte man trotz der Abschlussschwäche zumindest einen Punkt mitnehmen können. Und weder Punkt ist wertvoll in der schwierigen Situation. Dennoch Jungs, Kopf hoch und weiter, immer weiter…… Wer nicht aufgibt, wird belohnt! Und auch die sogenannten Spitzenteams sind nur Mannschaften aus Fleisch und Blut, sicher mit Stärken aber auch ganz sicher mit Schwächen!
Jettenbach den 02.Oktober 2020
Bericht Peter Schillmaier