Mit Zittern und Bibbern zum Erfolg

Mit Zittern und Bibbern zum Erfolg –  Sieg im Kellerduell –  Spieldaten: SG Neumarkt St.Veit/Egglkofen 2 – SpVgg Jettenbach –   Ergebnis: 0:1 (0:0) –  Schiedsrichter: Jörg Lohmer, TSV Obertaufkirchen Zuschauer: 45 –  Tor: (14.Min.) Dominik Fischer –  Gelbe Karten: SG Neumarkt St.Veit/Egglkofen: Christian Unterhuber, Nico Adamczyk; SpVgg Jettenbach: Florian Asanger, Gvedet Hyseni, Patrick Feulner; Aufstellung: SG Neumarkt St.Veit/Egglkofen 2: Patrick Bauer, Johann Hermannstaller (C), Tobias Atzenbeck, Manuel Demmelhuber (ab 72.Min. Stephan Oswald), Rene Kempa (ab 46.Min. Sebastian Bauer), Fabian Niederreiter, Christian Unterhuber, Nico Adamczyk, Marco Moosner, Martin Weindl (ab 46.Min. Dennis Brauner), Max Wündisch; Trainer: Erhard Wündisch SpVgg Jettenbach: Josef Manstetter, Florian Asanger, Sebastian Stephan, Egzon Behrami, Patrick Feulner, Besnik Hyseni, Ghvedet Hyseni, Patrick Wieser, Florian Mittermaier, Dominik Fischer (ab 93.Min. Michael Wasylaszcuk), Thomas Mittermaier (C); Trainer: Christian Cronauer –   Spielbericht: Etwas scherzhaft bezeichnete ein heimischer Fan vor der kurzfristig nach Egglkofen verlegten Partie, das Spiel der beiden Teams als Topspiel. Nun ja Humor kann ja nicht schaden! Eine Woche nach dem Rücktritt von Coach Jürgen Grassl (nach dem verlorenen Spiel gegen die VFL-Zweite) stand für die Spielvereinigung im letzten Spiel vor der Winterpause bei nasskalten aber doch noch guten Bedingungen, die heikle Aufgabe bei der Neumarkt/Egglkofener Zweite an. Die Tabellensituation für beide Teams unbefriedigend und heikel. Es war klar, dass der Verlierer dieser Begegnung auf einen Abstiegsplatz überwintert. Die Törring-Elf von Christian Cronauer gecoacht und von wenigen treuen Fans (Respekt) unterstützt, mit einer spürbaren Unsicherheit aber auch mit dem Willen, etwas zu reißen. Die Gastgeber, jeweils nur mit knappen Niederlagen gegen die Spitzenteams (Kraiburg/Haiming) im bisherigen Saisonverlauf, ja als kämpferische Mannschaft bekannt, hatten in der umkämpften Partie die erste Top-Chance durch Max Wündisch, der jedoch den Außenpfosten traf. Das sich anschließende Führungstor wegen einer Abseitsstellung Gott sei Dank vom stets stoisch ruhigen Unparteiischen nicht anerkannt. Der erste Jettenbacher Spielzug führte dann zur Führung und wie sich herausstellen sollte, auch zum goldenen Tor. Es war mit Abstand auch der beste Angriff im gesamten Spiel. Dominik Fischer, Thomas Mittermaier, Besnik Hyseni und noch einmal Dominik Fischer mit Schuss ins lange Eck, die Hauptdarsteller in der 14.Minute. Jettenbachs Vorstand Peter Heindl auf ein Spiel in Neumarkt fixiert, traf gerade auf dem Egglkofener Sportplatz ein. Die Begegnung in der ersten halben Stunde ausgeglichen. Jettenbachs Abwehr nicht sattelfest und mit einigen Aussetzern. Nicht jeder Spieler konnte seine Nervosität ablegen. Viel zu oft agierte man zu hektisch. So hatten die Gastgeber durch ihre Stürmer Christian Unterhuber (6 Saisontore) und Fabian Niederreiter mehrmals den Ausgleichstreffer auf dem Fuß. Auch Rene Kempa boten sich Möglichkeiten für einen Treffer, der in der letzten Viertelstunde vor dem Pausenpfiff besseren Heimelf. Die Törring-Elf hielt mit Kampfgeist dagegen. Spielerisch gab es nur wenige Höhepunkte, so als sich der in die Sturmspitze beorderte Kapitän Thomas Mittermaier nach einem Solo im letzten Moment den Ball durch ein sauberes Tackling stibitzen ließ oder als Bruder Florian nach einem Zuspiel von Fischer alleine vor Keeper Bauer das 0:2 auf dem Fuß hatte. Hier wäre mehr als nur der Außenpfosten drin gewesen. Insgesamt sahen die Fans eine erste Halbzeit wie erwartet. Viel Kampfgeist auf beiden Seiten, aber auch viele unnötige Stockfehler und fehlerhafte Abspiele. Mit etwas Glück konnte Keeper Manstetter seinen Kasten sauber halten. Manstetter bekam dann nach dem Wiederanpfiff als erster den Willen der Gastgeber, das Spiel zu drehen, voll ab. Unterhuber sah für sein Einsteigen gegen Jettenbachs Keeper zurecht den gelben Karton. Die nächsten Chancen sollten sich für die Törring-Elf bieten. So zog Florian Mittermaier alleine im Strafraum nach Zuspiel von Fischer zu früh ab. Der Ball ging über den Kasten. Etwas mehr Selbstvertrauen und etwas mehr Ruhe wäre hier wie auch in anderen Situationen der Mannschaft zu wünschen. Leicht gesagt, aber im Abstiegskampf halt nicht immer umzusetzen. Der Neumarkter Druck ließ etwas nach, das Ausrutschen der Spieler um Coach Christian Cronauer (an der Linie sehr ruhig) nicht. Wann wird endlich begriffen, dass man im Herbst mit 20 mm Alustollen auflaufen muss und nicht mit den „Gummitretern“? Als Fischer nach einem Solo den Ball ins Abwehrzentrum spielte, fehlte Wieser das Gespür für den Abschluss. Manchmal sollte man einfach die Pieke einsetzen. Der Nachball von Hyseni wurde zur Ecke geblockt. Auf der Gegenseite wurde ein einfacher Angriff des Aufsteigers aus der B 5 zur brandgefährlichen Situation, weil sich Jettenbachs Abwehr nicht im Bilde zeigte. Niederreiter verzog nur knapp. Die Vorentscheidung hatte dann Kapitän Mittermaier auf dem Fuß als er nach einer Kopfballverlängerung von Fischer allein vor Keeper Bauer stand. Sein Heber die richtige Option aber nicht mit dem gewünschten Zielwasser. Der Ball ging knapp am leeren NSV-Tor vorbei. Viel fehlte dem Jettenbacher Kapitän auch bei der nächsten Topchance nicht. Seinen Schlenzer konnte Bauer noch an die Querlatte lenken. Das Spiel hätte bereits entschieden sein können. Jettenbachs Keeper Manstetter nur wenige Male richtig gefordert, da aber auf den Posten. Ansonsten baute die Heimelf mehr und mehr ab. So konnte die Spielvereinigung nach dem Hinspielsieg (1:0 – Tor Patrick Wieser) auch das enorm wichtige Rückspiel dank tapferen Kampf, das Glück des Tüchtigen und nach Überstehen der sieben minütiger Nachspielzeit knapp aber erfolgreich für sich entscheiden. Was will man mehr! Man sollte nunmehr die Zeit bis zum Trainingsauftakt im Frühjahr nutzen, um den bisherigen Saisonverlauf zu reflektieren. Fehler ehrlich zu analysieren und dann mit neuem Tatendrang und hoffentlich besserer Einstellung sowie Kondition den Klassenerhalt anstreben. Es wird nicht leicht, aber die Chance ist durch den Sieg gegen Neumarkt deutlich gestiegen. An dieser Stelle auch der Dank an Jürgen Grassl für seine erfolgreiche Trainertätigkeit in Jettenbach. Egglkofen den 17.11.2019 Bericht: Peter Schillmaier