Tabellenkellerduell in Soyen endet 1:1
Gruselwetter (regnerisch/kühl) begleitete das Geschehen auf dem Sportplatz im Peter-Müller-Sportpark in Soyen. Das sogenannte 6-Punkte-Spiel endete letztlich leistungsgerecht mit 1:1. Beiden Mannschaften gehörte jeweils eine Spielhälfte. Während die Spielvereinigung in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft war, drehte sich die Partie in der zweiten Halbzeit. Soyen übernahm die Initiative, auch begünstigt durch eine rote Karte für Thomas Mittermaier. Eine sogenannte kann aber muss nicht Entscheidung des Unparteiischen, der auch beim Ausgleichstreffer einen letztlich spielentscheidenden Pfiff gegen Jettenbach abgab. Der Elfmeter ebenfalls eine kann aber muss nicht Entscheidung. Das Spiel über die gesamte Dauer umkämpft, technisch war beiden Teams anzusehen, warum sie die beiden letzten Plätze belegen und vermutlich auch den zweiten Abstiegsplatz unter sich ausspielen werden. Die Gastgeber im bisherigen Saisonverlauf mit einem Remis (2:2) in Aschau und einem 4:2 Sieg gegen Waldhausen. Die Cuedan-Elf erst mit einem Sieg im Lokalderby gegen Aschau 2.
Will die Spielvereinigung nach dem Hinrundenende und über die Winterpause hinweg nicht auf einen Abstiegsplatz überwintern, muss im abschließenden Heimspiel gegen den SV Albaching (Samstag 8.11.-Spielbeginn um 15.00 Uhr) gewonnen werden. Soyen muss auswärts gegen die bislang total enttäuschenden Oberndorfner antreten.
Spielbericht:
Ergebnis: 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 (16.Min.) Sergiu Iuga – 1:1 (75.Min.) Tobias Proksch (Foulelfmeter)
Schiedsrichter:
Andreas Bachmann, TSV Wartenberg – Kreisklasse Gruppe Erding
Stand mit seinen Entscheidungen bei beiden Teams häufig im Mittelpunkt. Insgesamt keine gute Leistung, wenn er auch seine Linie konsequent beibehielt;
Zuschauer: 50
Gelbe Karten:
TSV Soyen: Tobias Proksch
SpVgg Jettenbach: Thomas Mittermaier, Sergiu Iuga;
Rote Karte:
SpVgg Jettenbach: Thomas Mittermaier (62.Min.)
Besonderheiten:
Gelbe Karte gegen Soyener Bank wegen Ausspruch: Schiedsrichter du lässt dich verarschen!
Aufstellungen:
TSV Soyen:
Maximilian Huber, Matthias Redenböck, Andreas Baumgartner, Pascal Ridinger, Tobias Proksch (C), Thomas Eder, Jonas Ganslmeier, Matthias Held, Florian Weghorn, Kondodti Assad, Mathias Huber;
Eingewechselt: Andreas Huber (74.Min.)
Trainer: Florian Hainthaler
SpVgg Jettenbach:
Alexandru Pol, Florian Asanger, Thomas Mittermaier, Sergiu Iuga, Patrick Wieser, Maximilian Mußner, Patrick Feulner (C), Raphael Kufner, Sebastian Gottwald, Michael Gottwald, Raul Cotea;
Eingewechselt:
Bilal Karroumi (67.Min.) für Michael Gottwald, Anton Hannak (80.Min.) für Patrick Feulner;
Trainer: Dan Cuedan
Spielbericht:
Nach dem erlösenden Heimsieg gegen die Aschauer Zweite wollte die Cuedan-Truppe im Schlüsselspiel beim TSV Soyen unbedingt nachlegen. Leider reichte es nur zu einem 1:1 Remis. Die Elf von Kapitän Patrick Feulner (erstmals in dieser Saison nach seiner Erkrankung wieder dabei) verpasste es in der ersten Spielhälfte den Grundstein für einen Erfolg zu legen. Denn nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ohne größeren Aufreger, war man die bessere Mannschaft und hatte auch die größeren Chancen. Beim Pfostenkopfball von Patrick Wieser auch Pech mit im Spiel, insgesamt fehlte aber die Entschlossen- und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Einzig Sergiu Iuga machte es bei der 1:0 Führung in der 16.Minute eiskalt und souverän. Eine Flanke von Michi Gottwald rutschte auf den hinteren Pfosten durch und der Oldie ließ sich die freie Schussgelegenheit aus 7 mtr. seitlich links versetzt, nicht nehmen. Bereits zuvor hatte Maxi Mußner den Führungstreffer auf dem Fuß. Er erwischte eine präzise Flanke von Patrick Wieser nicht genau und setzte das Leder freistehend ebenfalls aus 7 mtr. doch deutlich neben das Tor von Soyens Keeper Maximilian Huber. Die Gastgeber nur nach Standardsituationen mit etwas Torgefahr, so bei Kopfbällen nach Eckbällen und einen zentralen Distanz-Freistoß von Pascal Ridinger. Torwart Alexandru Pol (Schwächen bei hohen Bällen mit dem einen oder anderen Fehlgriff) musste selten eingreifen, die Defensive mit Kufner, Gottwald und Mittermaier im Zentrum stand stabil. Jettenbach nach dem Führungstreffer mit etwas mehr Spielanteilen und durchaus mit weiteren Chancen. So setzte Sebastian Gottwald einen Freistoß aus 18 mtr. nur knapp über das Lattenkreuz und Wieser einen Kopfball aus 6 mtr. nach einer weiteren guten Flanke von Michael Gottwald nicht genau genug. Wären die Anspiele in die Box genauer gekommen und der Abschluss energischer erfolgt, die verdiente Pausenführung hätte höher ausfallen können, wenn gleich auch die Gastgeber bei Kopfballchancen u. a. von Assad durchaus ebenfalls hätten treffen können.
Nach dem Wiederanpfiff drängten zunächst die Gastgeber, die jedoch im Abschluss keine gute Qualität an den Tag legten. So jagte Weghorn einen zentralen 20 mtr. Freistoß auf den Parkplatz hinter dem Tor. Nach gut sechzig Minuten Spielzeit die alt bekannten Probleme der Cuedan-Truppe. Vielen Spielern ging ganz einfach der Dampf aus. Als Keeper Pol bei einer Flanke danebengriff, konnte Sebastian Gottwald den Ausgleich auf der Linie gerade noch abwenden. Bei einem Schuss von Redenböck war Pol rechtzeitig im Kellergeschoss. Dumm lief es dann in der 62.Minute für Thomas Mittermaier und auch seine Mannschaft. Das Zweikampfverhalten des ansonsten tadellosen Trasener im 1:1 Duell nicht geschickt. Der Unparteiische ließ zunächst weiterlaufen, Keeper Pol konnte durch ein beherztes Herauslaufen den Einschlag verhindern. Der Schiedsrichter, der in der zweiten Spielhälfte mehr und mehr in den Blickpunkt rückte (Ehrenvorstand Peter Heindl: der hat uns heute mit seinen zwei Entscheidungen den Sieg gekostet), ließ zunächst Vorteil walten, ehe er nach dem erfolgreichen Abwehrversuch von Pol für Mittermaier die rote Karte zückte (er sah ein Foul als letzter Mann) und dann auf Freistoß außerhalb des Strafraumes entschied. Ridinger vergab die Chance zum Ausgleich kläglich, die Spielvereinigung danach über 30 Minuten in Unterzahl. Das Spiel fortan fast ausschließlich in der Jettenbacher Hälfte, nur gelegentlich durch den einen oder anderen Angriffsversuch unterbrochen. Redenböck verzog für Soyen, Wieser konnte sich bei einem Konter körperlich nicht durchsetzen, um für eine Vorentscheidung zu sorgen. Ein Flugkopfball von Ridinger ging neben das Tor, ehe der Unparteiische nach einem Zweikampf im Jettenbacher Strafraum und angeblichen Foul an Ridinger auf Strafstoß entschied. Eine zweite fatale und fragwürdige Entscheidung aus Jettenbacher Sicht. Kapitän und Oldie Tobias Proksch ließ sich die Chance nicht entgehen, schickte Pol ins andere Eck und verwandelte sicher. Der Abwehrkampf der Grün-Weissen setzte sich fort. Der beste bisherige Torschütze der Gastgeber Thomas Eder (6.Treffer) setzte seinen einzigen gefährlichen Abschluss am langen Pfosten vorbei, ehe Wieser auf der Gegenseite erneut nicht die notwendige Torgefährlichkeit unter Beweis stellen konnte. Sein 16 mtr. Schuss ebenfalls deutlich am langen Pfosten vorbei. Hätte nicht Keeper Pol in der langen Nachspielzeit (warum?) mit einer Glanzparade gegen den gefährlichsten Soyener Angreifer Ridinger das Siegtor verhindert, wäre die Partie doch noch in die Hosen gegangen.
Fazit:
Man hätte gerne gewonnen, was auch durchaus im Bereich des Möglichen war. Zumindest konnte man einen Punkt mit an den Inn nehmen und so den 1-Punkt-Abstand zu den Soyener wahren. Es lief einiges gegen die Cuedan-Truppe, die aber beherzt kämpfte, um zumindest nicht geschlagen vom Feld zu gehen.
Dennoch bleibt ganz einfach festzuhalten: Fehlende Fitness bei vielen Spielern und fehlendes Zweikampfverhalten (zu passiv und teilweise auch zu ängstlich) von ebenfalls vielen Spielern. Dass man in dieser Spielklasse den einen oder anderen (unnötigen) Fehlpass fabriziert, ist als Zuschauer hinzunehmen. Kondition und Zweikampfverhalten muss man in der Winterpause und der Frühjahrsvorbereitung auf die Reihe bekommen. Wenn nicht, wird man absteigen. Wenn die Spieler einsehen, dass beide Eigenschaften in der A-Klasse überlebensnotwendig sind, dann wird man die Chance auf den Klassenerhalt auch bekommen und hoffentlich nutzen!
Soyen – 2.November 2025
Bericht: Peter Schillmaier