Neues Trikot – alter Inhalt

Spielvereinigung verpatzt Saisonauftakt in Maitenbeth

Deutlich mit 4:0 – man war mit diesem Ergebnis noch gut bedient – unterlag die Spielvereinigung zum Auftakt der Saison 2025/2026 am Freitagabend in Maitenbeth.

Weniger die (erwartbare) Niederlage, sondern vielmehr das gesamte Auftreten der Mannschaft vor, während und nach der Partie auf dem Trainingsplatz des FC Maitenbeth gibt zu denken. Nimmt man das Spiel als Spiegelbild für die neue Saison, muss einem bereits zu diesem frühen Zeitpunkt angst und bange werden. Bereits die Vorbereitung und die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele (3 teils hohe Niederlagen – 1 Spielabsage) ließen  erste, nicht besonders erfreuliche Vermutungen über den aktuellen Zustand der Mannschaft aufkommen. Diese bestätigten sich in Maitenbeth. Nur in den ersten zwanzig Minuten konnte die Cuedan-Elf gegen eine nicht sonderlich herausragende Heimelf mithalten. Danach und spätestens nach der roten Karte für Sreto Kvrzic (52.Minute) musste man schlimmstes befürchten. Letztlich konnte die Mannschaft die Niederlage dank Keeper Alexandru Pol in Grenzen halten.

Spieldaten:

Ergebnis: 4:0 (3:0)

Tore: 1:0 (16.Min.) Johannes Dichtler – 2:0 (21.Min.) Stefan Sigl – 3:0 (26.Min.) Stefan Sigl –

4:0 (61.Min.) Simon Leitner (Elfmeter);

Zuschauer: 75

Schiedsrichter: Florian Neubert – FC Finsing (Gruppe Erding)

Der Unparteiische pfiff konsequent, lag mit seinen Entscheidungen aber nicht immer richtig und war insgesamt in seiner Laufleistung deutlich sichtbar eingeschränkt.

Florian Neubert ist neuer Futsal-Beauftragter des Bayerischen Fußballverbandes für Oberbayern und war zuvor Spielgruppenleiter für den Kreis Erding/Freising. Zudem ist er erster Vorstand des FC Finsing;


Rote Karte:

Sreto Kvrzic (52.Min.) – SpIelvereinigung wegen Schiedsrichter-Beleidigung. Kurz zuvor erhielt der Neuzugang eine zehnminütige Zeitstrafe (grenzwertige Entscheidung des SR nach angeblichem Foulspiel), die der Unparteiische dann nach der Beleidigung in Glatt-Rot umwandelte.

Zeitstrafe:

Hamza El Maoui (68.Min.) – Spielvereinigung wegen grobem Foulspiel an der Außenlinie;

Gelbe Karten:

FC Maitenbeth: Fehlanzeige

SpVgg Jettenbach: Florian Mittermaier, Patrick Wieser, Maximilian Mußner;

Besonderheit: Jettenbach`s Raphael Kufner verließ vorzeitig das Spielfeld, weil er eine Spuckattacke eines eigenen Mitspielers gegen einen Maitenbether Spieler (von außen und auch für den Schiedsrichter nicht erkennbar) nicht mittragen wollte;

Aufstellungen:

FC Maitenbeth: Alex Zosseder, Johannes Wilhelm, Thomas Wilhelm, Jonas Leitner, Andreas Wilhelm, Zeno Mayerhofer, Stefan Sigl, Manuel Trofimon, Michael Wilhelm (C), Johannes Dichtler, Simon Leitner;

Einwechselungen: ab 61.Min. Florian Mitter für Dichtler;

Trainer Friedrich Beranek

SpVgg Jettenbach: Alexandru Pol, Artur Begert, Florian Mittermaier, Patrick Wieser, Maximilian Mußner, Raphael Kufner, Sebastian Gottwald (C), Anton Hannak, Hamza El Maoui, Raul Cotea, Sreto Kvrzic;

Einwechselungen: Bilal Karroumi für Mußner (46.Min.), Mohamed Guiouat für Mittermaier (63.Min.), Dominik Dittrich für Cotea (75.Min.);

Trainer: Dan Cuedan

Spielbericht:

Ein unangenehmes Auswärtsspiel bescherte der Spielplan der Cuedan-Truppe zum Auftakt der Spielsaison 2025/2026. Gastgeber FC Maitenbeth wollte bereits in der zurückliegenden Saison nach dem Kreisklassenabstieg sofort wieder dorthin zurück, schaffte es aber mit Platz 5 nach einem spannenden „Fünfkampf“ nicht. Auch in der diesjährigen Saison dürfte der Aufstieg das Ziel der Elf von Trainer Friedrich Beranek sein. Die Maitenbether hatten in der Vorbereitung auch ihre Probleme, unterlagen u.a. den Ligakonkurrenten SG Ramerberg/Rott mit 0:9 und dem SV Aschau 2 mit 1:2. Dazu gesellte sich eine weitere Niederlage gegen den VFB Forstinning 2 mit 0:4. Siege gelangen gegen den TSV Grafing 2 (7:2) und SV Weidenbach (3:0). Trotz des generell späteren Saisonauftakt für die unteren Ligen (wegen der Verminderung der Mannschaften – in der A-Klasse auf 12 Teams) konnten beide Vereine nicht ihre beste Elf auf das Spielfeld schicken. Bei der Spielvereinigung fehlten aus verschiedenen Gründen (Auszeit, Rücktritt, Verletzung, Krankheit, Urlaub, Beruflich) eine ganze Reihe von Akteuren der letzten Spielzeit. Kapitän Patrick Feulner, Florian Asanger, Thomas Mittermaier, Sergiu Iuga, Alin Ionas, Patrick Pauly, Michael Gottwald, Michael Wasylaszcuk, Marius Loba und noch einige mehr. Dafür waren einige Spieler im Kader und in der Elf, die vollkommen neu bei der Spielvereinigung sind. Etwas bekannter Torwart Alexandru Pol, der ja bereits in früheren Jahren das Trikot der Spielvereinigung trug. Und der Keeper bewahrte mit zahlreichen Glanzparaden – SpVgg Ehrenvorstand Peter Heindl verlieh ihm das Prädikat „Man oft he Match“! seine Mannschaft vor einer höheren Niederlage. Bereits in der Anfangsphase des Spieles verhinderte Pol per Fußabwehr gegen Trofimon einen frühen Rückstand. Auf der Gegenseite hatte Rückkehrer Florian Mittermaier (legte ja eine einjährige Spielpause ein), eine tolle Chance. Nach einem langen Ball von Kufner tauchte er alleine vor dem weit vor dem Tor stehenden Keeper Zosseder auf, verzog aber beim Abschluss relativ deutlich. Kurz darauf war Mittermaier nach Steckpass von El Maoui erneut frei durch, heraus kam nicht mehr als ein „Schüßchen“. Nachdem Dichtler (Direktschuss nach Flanke über das Tor) und Thomas Wilhelm (Pol verkürzte geschickt den Winkel) das Führungstor für die Gastgeber nicht erzielen konnten, war es erneut Mittermaier, der einen Treffer auf dem Fuß hatte. Man merkte die einjährige Pause, die Koordination beim Abschluss fehlte. Als Jettenbach`s Raul Cotea einen fatalen Rückpass spielte, ging der Kelch des Rückstandes noch einmal an der Elf von Dan Cuedan vorbei. Kurze Zeit später war es passiert. Wieser wurde auf der Außenbahn überlaufen, Kufner`s Stellungsspiel ebenfalls nicht ideal und Dichtler hatte nach Querpass leichtes Spiel. Danach hätte durchaus auch der Ausgleich fallen können. Nach einer Wieser-Ecke setzte Gottwald den Kopfball nicht präzise genug und als sich Mußner 30 mtr. vor dem Tor im Mittelfeld in einen Pressball begab, hatte Keeper Zosseder, der immer weit vor seinem Tor stand, eine gehörige Portion Dusel, dass der Ball nicht ins Tor ging. Nur wenige Zentimeter fehlten. Im Gegenzug konnten sich die Gastgeber locker durch die Abwehrreihen der Spielvereinigung kombinieren, eine Abseitsreklamation beeindruckte den Schiedsrichter nicht, dass 2:0 durch Sigl die Folge. Kurios eine Szene danach, als Keeper Zosseder über den Ball schlug und die Kugel langsam Richtung Gastgeber-Tor trudelte. Mußner sah den Ball bereits hinter der Linie (sah anschließend wegen Reklamation die gelbe Karte), der Schiri (wie ausgeführt mehrmals läuferisch weit entfernt) sah den Abwehrschlag des Maitenbether Abwehrspieler vor oder auf der Linie. Was folgte war das 3:0 der Gastgeber erneut durch Sigl, als die Offensive des FC M die Jettenbacher Abwehr übertölpelte. Keeper Pol klärte noch einige Male, ehe Sreto Kvrzic alleine aus 16 mtr. zentrale Position und offenen Tor, eine weitere Großchance etwas kläglich vergab.

Fazit der ersten Spielhälfte:

Obwohl die Gastgeber mehr Spielanteile hatten, lagen die Großchancen auf Seiten der Spielvereinigung. Während diese nicht verwertet wurden, nutzten die Gastgeber die Abwehrschwächen der Spielvereinigung gnadenlos aus.

Die Geschichte der zweiten Spielhälfte ist dann schnell erzählt. Keeper Pol rettete mit zahlreichen Glanzparaden ein einigermaßen passables Ergebnis, gegen nun total überlegene Gastgeber, die zudem ab der 52.Minute durch den Platzverweis (einfach nur dumm) in Überzahl waren. Die Cuedan-Elf schwächte sich zudem durch die Zeitstrafe und das kuriose Abtreten von Kufner. So war man lange Zeit der zweiten Halbzeit nur mit 9 Spielern auf dem Feld. Die Aktion von Kufner bewertete der anwesende Ameranger Torwarttrainer (trainiert auch die Taufkirchener Keeper – der TSV traf im Anschlussspiel auf die Maitenbether Zweite) einfach als peinlich. Man kann das doch in der Kabine regeln! Die Cuedan-Elf in der zweiten Halbzeit ohne einen einzigen Torabschluss, aber zumindest mit Kampfgeist. So blieb es bei einem einzigen weiteren Treffer für die Gastgeber, per Elfmeter erzielt von Simon Leitner. Zuvor haute Cotea im Strafraum Johannes Wilhelm einfach um. Glück hatte man zudem bei einem Pfostenschuss von Sigl.

Fazit:

Gegen eine keinesfalls überzeugende Maitenbether Elf vergab man zahlreiche klare Torchancen in der ersten Spielhälfte. In der zweiten Halbzeit kämpfte man in den schicken neuen grün-weißen Trikots, war aber auf Grund der Umstände und des deutlichen Rückstandes dann letztlich chancenlos.

Das Verhalten einiger Spieler auf und abseits des Platzes gibt jedoch mehr als zu denken. Jettenbachs stellvertretender Vorstand Klaus Alt selbst als Zuschauer vor Ort und damit Augenzeuge des Geschehens und seine Kollegen in der Vorstandschaft müssen sehr zeitnah ein Gespräch mit der Abteilungsspitze führen. Ohne näher ins Detail zu gehen, kann es nur heißen: wehret den Anfängen!

Am kommenden Freitag den 5.September mit Spielbeginn bereits um 18.00 Uhr in Jettenbach heißt der zweite Gegner: DJK SV Edling. Eine weitere schwere Aufgabe im sich bereits jetzt abzeichnenden Abstiegskampf, soweit legt sich der Berichterstatter fest.

Maitenbeth/Jettenbach – 29.August 2025

Bericht: Peter Schillmaier